27.03.2013

Tamedia

Westschweizer Redaktionen befürchten Entlassungswelle

Kritik an Sparmassnahmen des Medienhauses.
Tamedia: Westschweizer Redaktionen befürchten Entlassungswelle

Gestern Dienstag wurde bekannt, dass Tamedia 34 Millionen Franken bei den Schweizer Zeitungstiteln einsparen will (persoenlich.com berichtete). 17,8 Millionen betreffen allein das Westschweizer Medienhaus Tamedia Suisse Romande, das diese Sparziele bis 2016 erreichen soll. Den Gürtel enger schnallen müssen nicht nur die Zeitungstitel, sondern die ganze Mediengruppe wie etwa auch das Druckzentrum Bussigny, schreibt der "Tages-Anzeiger" heute Mittwoch.

Die Chefredaktoren der Westschweizer Zeitungen gelangten nun mit einem Brief an die Unternehmensleitung in Zürich, wobei sie sich grundsätzlich bereit erklären, die Sparmassnahmen umzusetzen, aber auch Antworten auf drängende Fragen fordern.

Die Unsicherheit in der Westschweiz ist gross, die Redaktionen befürchten eine Entlassungswelle. Zum einen vernumögliche eine Wirtschaftsbaisse das Erreichen der bis 2016 angestrebten Rentabilitätsziele, andererseits machen die Einsparungen von 17,8 Millionen rund 10 Prozent der Lohnkosten aus. Das Westschweizer Radio sprach am Dienstagabend in einer Sendung von 100 Entlassungen, 30 davon bei der "Tribune de Genève".  Seit Wochen geht auch das Gerücht um eine mögliche Schliessung des Blatts "Le Matin" um. Eric Hoesli, der publizistische Leiter von Tamedia Suisse Romande, dementiert beide Spekulationen.

Bis Ende April können die Kader von Tamedia Suisse Romande ihre Vorschläge zu ersten Spasmassnahmen einrechen. Entscheiden dürfte der Verwaltungsrat von Tamedia in der zweiten Jahreshälfte. (tagi/ct)

Bild: Tamedia



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