06.03.2015

Angestellte Schweiz

Zuwenige Teilzeit-Stellen für Männer

Prozentpensen sollen kein Karrierekiller sein.

Während die Frauen "gleichen Lohn für gleiche Arbeit" fordern, weist der Verband Angestellte Schweiz auf einen weiteren Missstand hin: Mehr Teilzeitstellen für Männer. Chancengleichheit könne nur gelingen, wenn Männer mehr Teilzeit arbeiten. Dazu brauche es einen Mentalitätswandel - nicht zuletzt bei den Männern selber.

Frauen arbeiten öfters teilzeit
Zwar hat der Anteil von Männern, die Teilzeit - also weniger als 90 Prozent -arbeiten, in den letzten 25 Jahren zugenommen: 1991 waren es 7, 2013 14 Prozent. Dieser Prozentsatz ist jedoch im Vergleich mit den rund 58 Prozent Frauen, die 2013 Teilzeit arbeiteten. "Viel zu tief!", schreibt der Verband der Angestellten Schweiz in einer Mitteilung. Gefordert sei mehr Teilzeitarbeit für Männer, damit mehr Frauen am Arbeitsmarkt teilnehmen können.

Wirtschaftsführer müssen umdenken
Dazu müssten flexible und bedarfsgerechte Arbeitsmodelle besonders für Männer gefördert und das Angebot an Kinderbetreuungsmöglichkeiten ausgebaut werden. Aus Sicht der Angestellten Schweiz setzt dies ein verstärktes Engagement seitens der Arbeitgeber voraus. "Mit arbeitnehmerfreundlichen Arbeitsbedingungen, zu denen insbesondere Teilzeit-Pensen für Männer gehören, leisten sie einen wichtigen Beitrag dazu. So profitieren alle von einer besseren Work-Life-Balance der Mitarbeitenden", heisst es.
 
Weiter fordern die Angestellten Schweiz: Teilzeitarbeit darf kein Karrierekiller sein. Es brauche in dieser Hinsicht dringend ein Umdenken in den Köpfen der Wirtschaftsführer. Ein Umdenken brauche es nicht zuletzt auch in den Köpfen vieler Väter: Im 21. Jahrhundert sollten sowohl Mann als Frau zu gleichen Teilen in Familie und Broterwerb aktiv sein.
(pd)



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