17.04.2015

ADC

"Eine ideale Vorlage für einen kontrollierten Schnellschuss"

Chefredaktor Adrian Schräder über die Entstehung der ADC Festzeitschrift 2015.
ADC: "Eine ideale Vorlage für einen kontrollierten Schnellschuss"

Adrian, Du hast nun zum dritten Mal die ADC-Festzeitschrift gestaltet. Welches war die Schwierigste?
Ich habe immer den Ehrgeiz innert der kurzen Zeit das Bestmögliche herauszuholen. Von dem her ist die ganze Kiste jedes Jahr extrem intensiv und man ist so oder so mit Schwierigkeiten konfrontiert. Nur sind diese jedes Jahr etwas anderer Art. "ungewöhnlich" war auch von der Entstehung her sehr ungewöhnlich. Mit dem Endresultat bin ich aber sehr zufrieden.

Die schönsten Momente?
Wenn die Köpfe rauchen, alle intensiv im Dunkeln fischen und die ganze Szenerie dann plötzlich von einem Geistesblitz durchzuckt wird. So passiert bei mehreren Mittagessen mit Domenico Blass, beim Brainstorming mit Mocumentary-Experte Thomas Wyss vom "Tagi" und Werbetexter Simon Smit oder beim Abschluss-Endspurt mit Layouterin Corinne Lüthi.

Wie eignet sich das "persönlich" für die Umsetzung eines Satiremagazins?
Ausgesprochen gut! Das "persönlich" lässt einem Platz für grosse Geschichten und Bilder und hat mit Rubriken wie der Hölzle-Doppelseite, der Ansicht, den Kolumnen oder neuerdings Alberto Venzagos Tagebuch einige ikonische Eckpfeiler. Es hat eine klare Handschrift, schnürt einen aber nicht in ein enges Korsett ein. Das war ideal für unseren kontrollierten Schnellschuss.

Wie bist Du vorgegangen?
Ich habe mich mit verschiedenen Leuten zusammengesetzt und Ideen gesammelt. Vor allem aber habe ich mir die Finger wundgeschrieben. Mails, Mails, Mails. Bislang wurde das Heft jeweils um Weihnachten und den Jahreswechsel fertiggestellt. Aber jetzt, um Ostern herum, waren die lieben Werber zu meiner Überraschung noch beschäftigter. Da muss man manchmal intensive Überzeugungsarbeit leisten.

Wer schreibt im neuen Heft?
Markus Ruf und einige Weitere. Kleiner Scherz: Markus hat gleich drei Geschichten abgeliefert. Das könnte auf eine grosse literarische Zukunft hindeuten. Aber Pius Walker, Peter Brönnimann, Domenico Blass, HG Hildebrandt, Lucienne Vaudan, Axel Eckstein, Frank Bodin, Rainer Kuhn, Bohuslav Schnirch, Dennis Lück, Martin Arnold, Reini Weber, Alex Kühn und David Sarasin vom "Tagi" und natürlich Danielle Lanz sind ihm sehr, sehr dicht auf den Fersen. Und du selbst bist ja als Romancier sogar schon ein, zwei Schritte weiter. An dieser Stelle ein riesiges Dankeschön an alle!

Wie humorvoll sind eigentlich Werber?
Ich kann nur so viel sagen: Die erfolgreichen Schweizer Werber sind nicht zufällig erfolgreich. Und der Humor, der sich in den Kampagnen manifestiert, kommt nicht aus irgendeinem Witzbuch. Bei manchen hört der Humor auf, wenn es um die eigene Person oder die eigenen Kunden geht. Aber Letzteres ist ja bis zu einem gewissen Grad auch irgendwie verständlich.

Irgendwelche Wünsche für die Zukunft?
Ich freue mich auf viele weitere spannende journalistische Projekte – unter anderem auf die neue Porträt-Rubrik im "persönlich". Und auf einen Beitrag von Nadine Geissbühler für die nächste Festzeitschrift. Den hat sie mir schon lange versprochen.

Interview: Matthias Ackeret/Bild: Alberto Venzago



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