29.07.2015

Matter, Gretener, Lesch

"Ich bin nicht sehr digital"

Er ist schon fast ein Werber-Urgestein: Seit über 35 Jahren ist Peter Lesch in der Werbung tätig. In der Branche gilt der Stratege der Agentur "Matter, Gretener, Lesch" als klassischer Vertreter. Nun wird er Verwaltungsrat von Goldbach Interactive, obwohl er mit Online wenig anfangen kann, wie seine Antworten gegenüber persoenlich.com zeigen.
Matter, Gretener, Lesch: "Ich bin nicht sehr digital"

Herr Lesch, Sie kooperieren eng mit Goldbach Interactive und gehören nun auch zum VR (persoenlich.com berichtete). Was bringt das Ihnen?
Eine neue, spannende Aufgabe.

... und Ihrer Agentur?
Mit der Kooperation schaffen wir einen Mehrwert sowohl für Bestands- wie  auch für Neukunden.

Wie kam das VR-Mandat zu Stande: Von welcher Seite kam die Initiative?
Nachdem die Kooperation beschlossene Sache war, fanden Michi Frank und Klaus Nadler, dass es eine gute Idee wäre, wenn ich dem VR beitreten würde.

Welches Wissen wollen Sie einbringen, um Goldbach Interactive weiterzuentwickeln?
Mein Wissen und meine Erfahrung als klassischer Werber.

Geht es auch um Kundenkontakte, die Sie einbringen können?
Selbstverständlich, in unserem Metier geht es immer um Kundenkontakte. Ich werde auch strategisch beratend den weiteren Prozess des weiteren Ausbaus in Richtung 360 Grad begleiten.

Goldbach Interactive ist ursprünglich eine Digitalagentur. Wie digital sind Sie selber?
Ich bin nicht sehr digital, habe mich aber erstaunlicherweise mit vielem Neuen angefreundet.

Wo geht die Entwicklung im Digitalbereich hin? Wo sehen Sie die grossen Trends?
Ich könnte jetzt GBI zu Rate ziehen, um Ihnen diese Frage zu beantworten. Aber dann hätte ich ja nicht selber geantwortet.

1980 waren Sie "Werber der Jahres". Ist Werbung seither besser oder schlechter geworden? 
Sagen wir es so: Früher war es einfacher, gute Werbung zu machen.

In Cannes war die Ausbeute für die Schweiz dieses Jahr bescheiden, zudem macht der starke Franken den Agenturen das Leben schwer. Wie kann die Schweizer Kreativbranche international konkurrenzfähig bleiben?
Eine gute Idee ist nicht von der Frankenstärke abhängig. Die Schweiz ist durchaus konkurrenzfähig, auch wenn es dieses Mal in Cannes vielleicht nicht so geklappt hat.

Sie sind über 35 Jahre in der Werbebranche tätig. Wahrscheinlich würden Sie wiederum diesen Beruf wählen, wären Sie noch einmal 20. Was ist und bleibt attraktiv an der Werbung?
Klar. Es gibt kaum eine Branche, die so spannend, so fordernd und so lustvoll ist wie die unsere.

Fragen (schriftlich): Edith Hollenstein, Bild: zVg

 



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