16.06.2015

Media Focus

Schweizer Werbemarkt schwächt sich auch im Mai ab

Die Werbung für politische Kampagnen wuchs jedoch um 3 Prozent.
Media Focus: Schweizer Werbemarkt schwächt sich auch im Mai ab

Nach dem Knick im April hat sich der Schweizer Werbemarkt auch im Mai abgeschwächt. Gegenüber dem Vorjahresmonat sanken die Werbeausgaben um 4,4 Prozent auf 419 Mio. Franken (vgl. Abb. oben).

Auch kumuliert von Januar bis Mai schrumpfte der Werbemarkt um 1,3 Prozent auf 1,989 Mrd. Franken, wie die Marktforschungsfirma Media Focus am Dienstag bekannt gab. Einen besonders starken Einbruch mussten die Branchen Unterhaltungselektronik ( minus 40 Prozent auf 4,7 Mio. Fr.), Tabakwaren (minus 37,8 Prozent auf 1,6 Mio. Fr.) und Dienstleistung (minus 30,7 Prozent auf 17,9 Mio. Fr.) hinnehmen.
 
Haushaltsartikel mit Zuwachs
 
Auch die Energiebranche (minus 23,4 Prozent auf 2,1 Mio. Fr.), die Uhren- und Schmuckbranche (minus 20,1 Prozent auf 7,6 Mio. Fr.) sowie die Kosmetik und Körperpflege (minus 17,3 Prozent auf 24,2 Mio. Fr.) liessen deutlich Federn.
 
Auf der anderen Seite erzielte die Werbung für Haushaltsartikel (plus 49,5 Prozent auf 7,3 Mio. Fr.) den grössten Zuwachs vor den Verkehrsbetrieben (plus 18,4 Prozent auf 6,7 Mio. Franken).
 
Mehr Geld für Lebensmittelwerbung
 
Am meisten Geld floss im Mai in die Lebensmittelwerbung, die um 5,7 Prozent auf 47,7 Mio. Fr. zulegte. Dahinter folgt die Fahrzeugwerbung, die allerdings einen Rückgang von 5,1 Prozent auf 35 Mio. Fr. erlitt. Kräftig Gas gaben erneut die Detailhändler, die mit 33,1 Mio. Franken, 13,1 Prozent mehr Geld in die Werbung steckten.
 
Die Werbung für politische Kampagnen wuchs um 3 Prozent auf 8,5 Mio. Franken. Davon sei der grösste Teil auf die Vorlagen für die Volksabstimmung vom vergangenen Wochenende zurückzuführen. Am meisten Geld wurde mit 3 Mio. Fr. für die Erbschaftssteuerreform ausgegeben vor der Vorlage zum Radio- und Fernsehgesetz (RTVG), die 1,4 Mio. Fr. auf sich vereinigte. Die RTVG-Vorlage war dafür in den Onlinemedien das beherrschende Abstimmungsthema.
 
Am schwächsten wurde für die Stipendieninitiative (73'000 Fr.) und die Abstimmung über die Präimplantationsdiagnostik (PID) mit 99'000 Fr. die Werbetrommel gerührt. (sda)


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