07.07.2015

Stopp Werbung

Post verschickt "Werbung OK-Kleber" an Kunden

Die Stiftung für Konsumentenschutz kritisiert die "Müsterlikampagne" scharf.
Stopp Werbung: Post verschickt "Werbung OK-Kleber" an Kunden

Die Stiftung für Konsumentenschutz (SKS) kontert die von der Post initiierte Aktion mit einem "Werbung OK"-Kleber am Briefkasten mit ihrem kostenlosen "Stopp Werbung"-Kleber. Die SKS übt zudem scharfe Kritik am Vorgehen der Post.

Rund 40'000 Postkunden in Bern, Lausanne und Luzern hätten von der Post einen "Werbung OK"-Kleber für ihren Briefkasten erhalten, schreibt die SKS. Damit solle das Geschäft mit der Zustellung von unerwünschter Werbung in Schwung gebracht werden. Denn, wenn am Briefkasten ein Stopp-Werbung-Kleber angebracht sei, so bringe der Besitzer klar zum Ausdruck, dass Werbung unerwünscht sei. Die Post-Kunden haben nun laut SKS ein Schreiben der Post erhalten, in dem für die Monate Juli bis Dezember die Zustellung von Warenmustern in Aussicht gestellt wird.

Dazu solle man doch bitte den Stopp-Werbung-Kleber vom Briefkasten entfernen oder ihn mit dem mitgelieferten "Werbung OK-Kleber" überdecken. Die Absicht der Post sei offensichtlich, kritisiert die SKS in einer Mitteilung vom Dienstag. Sie hoffe, dass auch nach Abschluss dieser "Müsterlikampagne" möglichst viele Briefkästen werbeempfänglich blieben. Schliesslich verdiene die Post an jeder zugestellten Werbesendung mit.

Die SKS äussert sich empört über die aggressive Art und Weise, mit der die Konsumenten dazu gebracht werden sollen, unerwünschte Postsendungen zu akzeptieren. Die Post scheine den bewussten Entscheid ihrer Kunden gegen überflüssiges Werbematerial nicht akzeptieren zu können oder zu wollen. (sda)

Bild: zVg.



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