02.11.2015

Schweiz Tourismus

Nicole Diermeier über die neue Kampagne

"Die Geschichte mit Buzz Aldrin war eine einmalige Chance", sagt die Marketingchefin.
Schweiz Tourismus: Nicole Diermeier über die neue Kampagne

Frau Diermeier, statt den Kult-Figuren Sebi und Paul steht bei der neuen Winterkampagne Buzz Aldrin im Zentrum. Wie konnten Sie ihn als Testimonial gewinnen?
Die Geschichte mit Buzz Aldrin war ein Lucky Punch und zeigt den Schweizer Winter, wie wir ihn noch nie gesehen haben. Dank der Verbindung zum Präsidenten von Swiss Apollo, Lukas Viglietti, konnten wir unkompliziert den direkten Kontakt zu Buzz Aldrin in Florida knüpfen. Nach 30 Minuten Bedenkzeit rief er zurück und sagte: "Yes – I wanna come to Switzerland!".

Ich nehme an, der Spot wurde tatsächlich in der Schweiz gedreht. Wo genau?
Natürlich! (lacht) Buzz Aldrin kam für zwei Tage in die Schweiz, doch für die Aufnahmen war nur ein einziger Tag vorgesehen. Zum Glück zeigte sich das Wetter am 12. Februar von seiner besten Seite. So konnten wir am Drehort im Wallis zwischen Matter- und Rhonetal 
auf rund 4000 Metern bei besten Bedingungen arbeiten. 

Was war wichtig bei der Produktion?
Ein solches Storyboard kann nur jemand schreiben, der in den Schweizer Bergen und in dessen einzigartigen Winterlandschaften zu Hause ist. Und am Ende braucht es dann den passenden Regisseur, der diese Story in ihrer Form und mit der gewünschten Wirkung umsetzen kann. Da hatten wir mit Thomas Dirnhofer voll ins Schwarze getroffen.

Aldrin ist sehr aktiv auf Twitter und Facebook. Hätten Sie auch auf ihn als Testimonial gesetzt ohne seine Social-Media-Aktivitäten oder sind diese elementar in der Kampagnenstrategie?
Dass wir mit Buzz Aldrin den Strategiegedanken "Gast in den Mittelpunkt stellen" mit ihm als "Persönlichkeit und Legende" verknüpfen können, ist selbstverständlich ein Glück und bedeutet einen grossen Mehrwert in dieser Kampagne. Mit dem Hashtag in der Werbebotschaft zeigen wir die Relevanz der Social-Media-Plattformen innerhalb unserer neuen Werbestrategie auf. Diese wollen wir, unabhängig von der Berühmtheit des Gastes respektive der Person in der Geschichte, auf allen Ebenen ausspielen. Das Erzählen von Geschichten ist matchentscheidend.

Welches ist die Kernzielgruppe, die die neue Kampagne ansprechen soll?
In den Euro-Ländern ist die Schweiz für die Mittelklasse kaum mehr bezahlbar. Gegebenheiten wie diese beeinflussen, wen wir mit unserem Marketing ansprechen.

Die neue Kampagne macht einen internationaler ausgerichteten und weniger auf Klischeevorstellungen basierenden Eindruck. War das Ihre Absicht oder welches sind die wichtigsten Hauptunterschiede zu Sebi und Paul?
Mit Sebi und Paul haben wir auf humorvolle Art gezeigt, wie wir Schweizer als Gastgeber alles für unsere Gäste tun. Die neue Kampagne dreht den Spiess um und stellt den Gast und seine persönliche "Verliebt in die Schweiz"-Geschichte in den Mittelpunkt. Die Schweiz als Tourismusland hat aufgrund der wirtschaftlichen Konditionen nur dann eine Chance, wenn sie versucht, durch emotionales Storytelling die differenzierenden Erlebnisse hinauszutragen. Unser Land hat auf engstem Raum sehr viel zu bieten und das müssen wir zeigen. Verliebt in die Schweiz wird themenübergreifend alle ST-Marketingaktivitäten prägen.

Können Sie uns einen Vorgeschmack auf die kommenden Spots geben?
Die Werbestrategie zielt nicht auf die permanente Integration eines Testimonials ab. Sie funktioniert auch mit Gästen ohne Prominentenstatus. Die Geschichte mit Buzz Aldrin war eine einmalige Chance. Es ist aber natürlich nicht ausgeschlossen, dass wir irgendwann wieder einmal mit einer berühmten Persönlichkeit zusammenarbeiten werden. Ich kann Ihnen so viel verraten, dass wir für den Sommer 2017 zum Thema "Grand Tour of Switzerland" wiederum eine ganz spannende und vor allen sehr humorvolle Geschichte im Kasten haben. 

Und welches Sujet werden Sie selber einreichen für die Plattform #verliebtindieschweiz?
Ich wohne in Luzern. Da ich in meiner Freizeit gerne auf dem Vierwaldstättersee rudere und dabei von See, Berg und Stadt sehr angetan bin, würde ich wohl ein Sujet dieser Kulisse einreichen. 

Fragen: Edith Hollenstein; Bild: zVg

 

 

 



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