05.04.2018

Axa / Silenccio

Gemeinsam gegen Hasskommentare im Internet

Die Versicherung kooperiert mit dem Start-up Silenccio, das privaten Nutzern und Unternehmen Hilfe und Schutz bei Verleumdungen und Beleidigungen im Internet bietet.
Axa / Silenccio: Gemeinsam gegen Hasskommentare im Internet
Axa und Silenccio wollen gemeinsam gegen Hass und üble Nachrede im Netz vorgehen. (Bild: Keystone/DPA/Karl-Josef Hildenbrand)

Hetzattacken, Beschimpfungen oder Beleidigungen im Internet betreffen zunehmend nicht nur Prominente oder Politiker, sondern immer häufiger auch durchschnittliche Internetnutzer, schreibt Axa in einer Mitteilung. Diese Entwicklung sei auch problematisch für Unternehmen: Wenn deren Manager, Verwaltungsräte oder Mitarbeiter angegriffen werden, könne sich das negativ auf Reputation und Sorgepflicht der Unternehmung auswirken.

Diesem Missstand will der neue Internet-Dienst Silenccio entgegentreten und Betroffenen helfen, die Wahrung ihrer Rechte gegen die Urheber solcher Kommentare durchzusetzen, heisst es in der Mitteilung. «Hass verbreitet sich extrem schnell im Internet und auf den sozialen Medien. Betroffene müssen sich schnell und effektiv wehren können», wird Alexander Mazzara, einer der vier Gründer des neuen Unternehmens, in der Mitteilung zitiert.

Das Start-up bietet einerseits ein Monitoring an, mit dem das Internet und Social-Media-Plattformen mit bestimmten Algorithmen nach dem Namen des Kunden und von ihm ausgewählten Stichworten durchsucht. Finden sich kritische Einträge, entscheidet der Kunde, ob Silenccio eingreifen soll.

In einem ersten Schritt mahnt der Onlinedienst dann die Urheber der Kommentare an. Bleibt dies erfolglos, wird der Fall an die Rechtschutzversicherung Axa-Arag übertragen. «Wir setzen uns dann umgehend mit den Betreibern der entsprechenden Plattformen in Verbindung und verlangen die Herausgabe der Kontaktdaten, damit wir die Löschung der Einträge durchsetzen und dafür notfalls auch strafrechtlich gegen die Urheber von Hasskommentaren vorgehen können», sagt Jürg Schneider, Leiter Operations & Underwriting bei der Axa-Arag, gemäss Mitteilung. Denn Beschimpfung, üble Nachrede und Verleumdung sind laut Gesetz strafbare Handlungen.

Monatliches Abo, kein Vertrag

Der Dienst von Silenccio ist im monatlichen Abonnement ab 8.90 Franken für das reine Monitoring und ab 11.90 Franken für das Basis-Schutzprodukt erhältlich. Dieses sei für alle Nutzer mit normaler Internetaktivität geeignet. Sofern der Kunde keine bestehende Rechtsschutzversicherung mit inkludiertem Cyberrechtsschutz bei der Versicherung abgeschlossen hat, zahlt er bei einer Weiterverfolgung eines Schadenfalls durch die Axa-Arag lediglich einen Selbstbehalt von 250 Franken, ohne weitere vertragliche Verpflichtungen einzugehen. «Wir wollten das Tarifgefüge für den Kunden fair und transparent gestalten», so Jürg Schneider.

Unternehmen und Organisationen, welche mehrere Personen schützen möchten, stehen Gruppenlösungen zur Verfügung. Damit sollen Unternehmen, Verbände, öffentliche Verwaltungen oder Schulen ihre Mitarbeiter schützen und potenzielle Rufschädigungen der Organisation frühzeitig erkennen und den Schaden für die Firma und die Individuen begrenzen können. (pd/maw)



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