29.06.2004

ZSPR

Veranstaltung "Jürg Marquard hautnah" in Zug

Wenn Image und Realität auseinander klaffen.

Anhand des Kantons Zug und des Verlegers Jürg Marquard führte die Zentralschweizer Public Relations Gesellschaft ZSPR am Dienstagabend im Zuger Congress Center 150 Zuhörern vor Augen, was es bedeutet, wenn sich Image und Realität in keinster Weise entsprechen. Mit überraschenden Fakten strafte Bernhard Neidhart, Leiter des Amts für Wirtschaft und Arbeit in der Volkswirtschaftsdirektion des Kantons Zug, jene Neider Lügen, die Zug vorschnell als eine Art Off Shore-Platz bezeichnen und mit Begriffen wie "Filz" und "Briefkastenfirmen-Oase" abstempeln.

Er rief den 150 Zuhörern der ZSPR-Veranstaltung in Erinnerung, dass der Wirtschaftsraum Zug über einen starken Industriesektor verfügt, der -- im Unterschied zu vielen anderen Kantonen -- noch immer wächst. Nur wenigen dürfte bewusst sein, dass Zug den ersten Rang als internationaler Wirtschaftsstandort in der Schweiz einnimmt und ein ausnehmend attraktiver Zupendlerkanton ist.

Den Grund für die starke Wirtschaftskraft sieht Neidhart differenziert: Nicht allein in fortschrittlichen Steuergesetzen, sondern vielmehr in geschickt eingesetzten Standortvorteilen. So erwähnte er etwa die konsequent wirtschaftsfreundliche Einstellung der Behörden, die jeden Steuerzahler als Kunden behandelt und betreut.

Oder die qualitativ hoch stehenden internationalen Schulen im Kanton Zug, welche Führungskräften und ihren Familien den Zuzug erleichtern sowie die hohe Wohn- und Lebensqualität. Während in der breiten Öffentlichkeit Image und Realität von Zug markant auseinander klaffen, ist dies in Wirtschaftskreisen nicht der Fall.

Ähnlich einseitig werde Jürg Marquard in der Öffentlichkeit wahrgenommen, meinte PR-Profi Peter P. Knobel, Initiant der Veranstaltung, in seinen einführenden Worten. Hinter der Persönlichkeit Jürg Marquard, die immer wieder in den Lifestyle-Kolumnen der Schweizer Presse erscheint, trete der Unternehmer Jürg Marquard in den Hintergrund. Als international äusserst erfolgreicher Schweizer Verleger könnte er durchaus anderen und interessanteren Medienstoff liefern.

In der Tat dürfte den wenigsten bekannt sein, dass Marquard mit 17 Zeitschriften und 3 Tageszeitungen im deutschsprachigen Europa, in Polen und in Ungarn stets führende Positionen in den jeweiligen Marktsegmenten hält. Und wer weiss schon, dass sich die Verlagsgruppe Marquard Media nach 40 Jahren noch immer zu 100 Prozent im Privatbesitz des Unternehmensgründers befindet?

Peter P. Knobel bezeichnet dies nicht nur als ungewöhnlich, sondern vielmehr als einzigartig unter den Verlagshäusern für Publikumszeitschriften im ganzen deutschsprachigen Europa. Jürg Marquard und Albrecht Hengstenberg, CEO der Marquard Media Gruppe, erklärten, wie mit der Übernahme der deutschsprachigen Ausgabe von Cosmopolitan und einer radikalen Umpositionierung dieses Magazins unternehmerisch der Durchbruch erreicht wurde.

Das Magazin entwickelte sich zum Protagonisten einer neuen Art von Frauenzeitschrift und schliesslich zum erfolgreichsten internationalen Frauenmagazin auf dem deutschsprachigen Markt überhaupt. Bereits 1988, lange vor anderen ausländischen Verlegern, erkannte Marquard zudem grosses Potenzial in Ungarn und in Polen.

Dort gilt sein Verlagshaus als führend in den Premiumsegementen der Frauen- und der Männermagazine. In Polen konnte sich Marquard darüber hinaus als bedeutendstes Verlagshaus für Sportpublikationen positionieren. In der Schweiz, in Deutschland und Österreich ist Marquard Media mit den Zeitschriften Cosmopolitan, Joy und Shape sowie neuerdings mit Celebrity klarer Marktführer der Premium-Frauenzeitschriften. Während andere Schweizer Verleger seit mehreren Jahren ein Jammertal durchwandern und daraus keinen Hehl machen, blieb Marquards Unternehmensgruppe stets innovativ und expandierte auch in schwierigen Zeiten.



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