10.07.2014

Provokationen wecken Aufmerksamkeit

Jeder Werber will, dass seine Kampagne beachtet wird. Dies gelingt meist. Dies allein genügt noch nicht. Nachher muss es dem Werber auch gelingen, eine Kernbotschaft zu vermitteln. Folgender Werbekampagne gelang beides. Die Provokation wird dank eines Dominoeffektes verbreitet und die Botschaft vom Betrachter erkannt: "Durch Folterung machen Menschen Aussagen, die sie sonst nie machen würden"

Eine Amnesty International Kampagne gegen Folter hat Prominente mit Photoshop bearbeitet und ihnen Sprüche unterlegt. Die Kampagne hat den Ursprung in Belgien, ist nun aber durch die Provokation auch international bekannt geworden, wie "20 Minuten" berichtete.

Der Godfather of Punk liess durch seinen Juristen verlauten, das Justin-Bieber-Zitat repräsentiere nicht die persönliche Haltung von Iggy Pop. Amnesty International hat sich öffentlich auf der eigenen Website und via Twitter entschuldigt, dass ohne Einwilligung des Künstlers dessen Bild verfremdet und mit einer möglicherweise irreführenden Aussage versehen wurde. Die Menschenrechtsorganisation veröffentlichte im Rahmen einer Anti- Folter-Kampagne das durch Photoshop verfremdete Bild eines gefolterten Iggy Pop mit der Aussage "Justin Bieber ist die Zukunft des Rock'n'Roll". Damit sollte veranschaulicht werden, dass unter Folter jeder Mensch zu jeder möglichen Aussage gebracht werden kann.

"Quäle einen Menschen, und er sagt dir, was du willst." Die Kampagne lief lediglich in Belgien, stiess aber wegen der Sujets auf weltweites Interesse. Weitere prominente Persönlichkeiten, die in der Kampagne verwendet wurden, sind seine Heiligkeit, der Dalai Lama sowie der Modeschöpfer Karl Lagerfeld.



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