12.05.2025

Karl Lüönd

Journalistenlegende feierte den 80. Geburtstag

Viel Prominenz aus der Medienbranche feierte in Winterthur den langjährigen Chefredaktor der ZüriWoche und Leiter des Medieninstituts.
Karl Lüönd: Journalistenlegende feierte den 80. Geburtstag
Karl Lüönd an der Feier anlässlich seines 80. Geburtstags am Montag in Winterthur. (Bild: ma)

Viel Prominenz beim 80. Geburtstag von Journalistenlegende Karl Lüönd im Restaurant «Strauss» in Winterthur, der Stadt, in der der Jubilar und seine Lebenspartnerin Esther Scheidegger Zbinden heute wohnen. So waren neben dem Automobilhändler Walter Frey auch bekannte Medienpersönlichkeiten wie Fibo Deutsch, Suzanne Speich, Hildegard Schwaninger, Hanspeter Bürgin, Thomas Renggli, Ursula Klein, Josef Ritler, Ludwig Hasler oder Medienanwalt Bruno Glaus anwesend.

Lüönds Sohn, der bekannte Kabarettist und Autor Gabriel Vetter, würdigte in einer kurzen Ansprache die vielen Aktivitäten seines Vaters und drohte spasshaft jedem seiner Nachredner, die das Wort Verlegerverband oder Publicitas erwähnten, einen «Zwangsbesuch» mit Lüönds Enkeln im Europapark Rust an.

Einzelgänger mit Netzwerk

Lüönd, der sich als «Einzelgänger mit Netzwerk» bezeichnet, gehört zu den prägenden Persönlichkeiten des Schweizer Journalismus. Am 12. Mai 1945 in Flüelen (Uri) als Arbeiterkind geboren, verkaufte er nach dem Besuch des Gymnasiums und einem Praktikum bei einer PR- und Werbeagentur schon bald seine Artikel als Innerschweizer-Korrespondent an die verschiedensten Medien, um später damit seinen Lebensunterhalt zu verdienen.

Ab 1974 war Lüönd für den Blick tätig, unter anderem als Nachrichtenchef und stellvertretender Chefredaktor. Nach zwei Jahren als Chefredaktor des Züri Leu gründete er mit Unterstützung von Walter Frey und Beat Curti die Gratiszeitung Züri Woche, die er als Chefredaktor und kurzzeitig auch als Verleger betreute. Die Lancierung der Züri Woche innerhalb weniger Wochen ging als «Zürcher Pressehandel» in die Schweizer Mediengeschichte ein und dürfte zu den Schlüsselmomenten in Lüönds Karriere gelten. Nach deren Einstellung 1999 gründete er das Fachmagazin Jagd & Natur, zudem leitete er das Medieninstitut des Verbandes Schweizer Medien und galt schon bald als mediale Moralinstanz. Daneben verfasste er rund 80 Sachbücher, unter anderem über den Ringier-Verlag, die Tamedia, Gottlieb Duttweiler oder die Sterbehilfe. 2007 wurde er mit dem Zürcher Journalistenpreis für sein Lebenswerk ausgezeichnet.


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KOMMENTARE

René Lüchinger
13.05.2025 09:22 Uhr
Lieber Kari Zum runden wünsche ich Dir von Herzen alles Gute! Als damals noch Jungjourni war Deine Züri Woche jedenfalls Pflichtlektüre und Beispiel für Recherchekraft im Lokalen!
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