McCann-Erickson Genf hatte von der internationalen Umweltorganisation GreenCross den Auftrag für eine Kampagne zum Thema Chemiewaffenvernichtung erhalten, die seit Ende August in der Schweiz und später auch international geschaltet wird. Gemäss einer UNO-Charta haben sich die Industrieländer geeinigt, Chemiewaffen zu vernichten. In Russland existieren noch sieben Chemiewaffenlager, wobei die USA die Kosten für die Vernichtung eines der Lager übernimmt, weil Russland diese dafür nicht aufwenden kann. Europa hingegen sperrt sich bisher an einer Kostenbeteiligung. Deshalb will das GreenCross öffentlichen Druck erzeugen und die Vernichtung der verbleibenden Chemiewaffenlager zum Thema machen.
Den Auftakt der Sensibilisierungskampagne bildete das Sujet mit einem Fötus, der eine Schutzmaske trägt ("persoenlich.com" berichtete). Nun folgen zwei weitere Sujets. Die Sujets werden als Plakate und Anzeigen geschaltet. Darüber hinaus lassen drei Radio-Spots aufhorchen: Man hört beispielsweise einen Opernsänger, allerdings mit einer dumpfen Stimme und um Atem ringend; erst der Off-Text am Ende des Spots klärt dann über die eigenartige Interpretation auf: "Sie hörten die Arie 'Nessun Dorma' von Puccini, gesungen mit einer aufgesetzter Gasmaske. Damit es nicht soweit kommt, müssen die Chemiewaffen jetzt vernichtet werden. Ein Denkanstoss von Green Cross." Für den internationalen Einsatz ist ein TV-Spot geplant. In einer zweiten Phase werden Persönlichkeiten gezeigt, die sich glaubwürdig und vorbildlich für die Sache einsetzen und damit öffentlich bekennen. Eine erste Persönlichkeit konnte gewonnen werden, und zwar kein Geringerer als Michael Gorbatschow.
Auftraggeber: Green Cross; verantwortlich bei McCann-Erickson, Genf: Frank Bodin (CD), Timo Kirez (Text), Lisa Leuch (AD), Patrik Dunkel, Patricia Bettati (Grafik), Roland Jenni (Produktion), Heidy Vonaesch (Beratung); Media: Qualimedia; Foto: Scheffold.Vizner; Tonstudio: Selmi Tonstudio.
