23.04.2025

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Nachwuchstalente, Innovation und Medienzukunft: 20 Minuten über den Junior Agency Award 2025

20 Minuten ist die Auftraggeberin des diesjährigen LSA Junior Agency Award, des ersten hochschulübergreifenden Wettbewerbs für Marketingkommunikation in der Schweiz. Warum engagiert sich die führende Schweizer News-Plattform für den Wettbewerb? Im Interview sprechen Victoria Rispy, Head of B2C Marketing, und Beat Krapf, Head of Strategic Projects & New Business, über Nachwuchsförderung, die Herausforderungen der Generation Z und die kreativen Erwartungen an die Studierenden.
Ausgabe 04/2025: Nachwuchstalente, Innovation und Medienzukunft:  20 Minuten über den Junior Agency Award 2025
Die Auftraggebenden: Victoria Rispy, Head of B2C Marketing, und Beat Krapf, Head of Strategic Projects & New Business bei 20 Minuten.

Bild: 20min/Marco Zangger

Der LSA Junior Agency Award bringt Studierende mit realen Auftraggebern und führenden Agenturen zusammen. In diesem Jahr steht 20 Minuten im Zentrum der Aufgabe: Die Studierenden sollen eine Kampagnenidee entwickeln, die junge Menschen zur regelmässigen Nutzung der 20-Minuten-App bewegt. Was waren die Gründe, als Auftraggeberin beim LSA Junior Agency Award 2025 mitzuwirken?

Als schweizweit führende News-Plattform ist es für uns essenziell, Tag für Tag den Puls der Gesellschaft zu spüren. Der LSA Junior Agency Award bietet die perfekte Gelegenheit, mit kreativen Nachwuchstalenten zusammenzuarbeiten und herauszufinden, welche Kommunikationswege und Inhalte die junge Generation wirklich ansprechen. Zudem gefällt uns die Idee, dass Studierende bereits früh echte Praxiserfahrung sammeln können. Dazu tragen wir gerne unseren Teil bei.

Welche Rolle spielt Nachwuchsförderung für Ihr Unternehmen? 

Sie ist für uns nicht nur eine Investition in die Zukunft der Branche, sondern auch eine Möglichkeit, frische und unkonventionelle Denkansätze in unsere tägliche Arbeit zu integrieren. Junge Talente bringen neue Impulse mit, die uns helfen, für die junge Zielgruppe relevant zu bleiben. Nachwuchsförderung bedeutet für uns aber auch, Medienkompetenz zu vermitteln. Als meistgelesene Nachrichtenplattform der Schweiz verstehen wir es als unsere Aufgabe, jungen Menschen einen reflektierten und bewussten Umgang mit Medien näherzubringen.

Wie passt das diesjährige Wettbewerbsthema zur aktuellen Strategie von 20 Minuten? 

Dieses Jahr legen wir beim Produkt und bei der Kommunikation einen starken Fokus auf Emotionen – darauf, was Menschen wirklich bewegt. Wir möchten unsere Zielgruppe verstehen und Inhalte schaffen, die auch eine emotionale Relevanz haben. Genau das spiegelt sich im Wettbewerbsthema wider: Die Herausforderung ist es, eine Kampagne zu entwickeln, die eine echte emotionale Verbindung herstellt. Wir sind gespannt, welche kreativen Ansätze die Studierenden dafür finden.

Welche Veränderungen im Mediennutzungsverhalten der jungen Generation sieht 20 Minuten aktuell? 

Wir beobachten eine verstärkte Nutzung sozialer Medien als primäre Informationsquelle und eine wachsende Erwartung an kompakte, interaktive und visuelle Inhalte. Zudem setzen junge Menschen auf Multitasking und konsumieren Nachrichten oft neben anderen digitalen Aktivitäten. Der Faktor Zeit wird immer wichtiger, und der Kampf um Aufmerksamkeit steigt. Deswegen ist es uns besonders wichtig, mit kompaktem Journalismus jede Minute unserer Leserinnen und Leser wert zu sein. 

Warum ist es für Medienmarken heute besonders wichtig, junge Menschen auf ihre eigenen Plattformen zu führen?

Unsere eigenen Plattformen ermöglichen es uns, qualitativ hochwertige Inhalte unabhängig von den Algorithmen Dritter zu präsentieren und den Themenmix selbst zu gestalten. Damit informieren wir ganzheitlich und brechen allfällige Filter-Bubbles auf. Unsere Plattformen schaffen eine direkte Verbindung zu unseren Nutzerinnen und Nutzern und stärken die Markenbindung – ein entscheidender Faktor in einer fragmentierten Medienlandschaft. Und nicht zuletzt ist es auch für unsere Vermarktung zentral. Wir finanzieren unseren Journalismus über Werbung. Dafür brauchen wir das Publikum auf unseren eigenen Plattformen.

Wie unterscheidet sich die Kommunikation mit der Generation Z von derjenigen mit anderen Zielgruppen? 

Menschen vertrauen zunehmend auf andere Menschen statt auf klassische Werbung. Authentizität, Interaktion und Empfehlungen gewinnen an Bedeutung. Dieser Trend ist besonders stark bei der Gen Z ausgeprägt: Sie erwartet Kommunikation auf Augenhöhe und bevorzugt dialogorientierte Inhalte. Marken müssen daher nahbar sein und glaubwürdig agieren.

Welche Herausforderungen bringt die diesjährige Aufgabenstellung für die teilnehmenden Studierenden mit sich? 

Wir haben einen starken Fokus auf die Zielgruppenanalyse gelegt – denn nur wer versteht, wie junge Menschen Informationen konsumieren, kann sie gezielt ansprechen. Dabei haben wir den Ball bewusst an die Studierenden gegeben: Sie sollen sich mit ihrer Peer-Group befassen, deren Medienverhalten reflektieren und fundierte Insights gewinnen. Die grösste Herausforderung liegt in dieser Analyse selbst – herauszufinden, was junge Menschen bewegt, wie sie Inhalte konsumieren und welche Formate sie wirklich erreichen. Auf dieser Basis kann eine Kampagne entstehen, die nicht nur kreativ, sondern auch wirksam ist.

Wie lief die erste Begegnung mit den Studierenden im Rahmen des Online-Briefings ab? 

Bisher haben wir die Studierenden nur über den Screen gesehen – umso mehr freuen wir uns darauf, sie bald live zu erleben. Unser Team wird vor Ort sein, direkt in den Hörsälen mit dabei, um die Ideen aus erster Hand zu hören und den kreativen Prozess hautnah mitzuerleben. Wir freuen uns auf spannende Begegnungen. 

Inwiefern können frische Perspektiven von Studierenden wertvolle Impulse für etablierte Medienhäuser liefern? 

Junge Talente bringen einen unverstellten Blick auf Herausforderungen mit. Ihre Nähe zu digitalen Trends und Plattformen hilft uns, innovative Wege zu entdecken, um mit unserer Zielgruppe noch authentischer zu kommunizieren.

Wie wichtig ist der Austausch zwischen Nachwuchstalenten und Branchenexpert:innen für die Zukunft der Kommunikation? 

Die Nähe zu den Menschen ist ein zentraler USP von 20 Minuten – das zeigt sich auch im Austausch mit Nachwuchstalenten. Beide Seiten bringen wertvolle Perspektiven ein: Frische Ideen treffen auf Erfahrung und Praxiswissen. Dieser Dialog ist wichtig für die Zukunft der Kommunikation. Wir arbeiten aktuell an neuen Ansätzen, um ihn zu stärken und eine nahbare Kommunikation zu fördern.

Warum könnte der LSA Junior Agency Award auch für andere Unternehmen als Plattform für Innovations- und Nachwuchsförderung interessant sein? 

Der Award ist eine schöne Gelegenheit, in Kontakt mit der nächsten Generation kreativer Köpfe zu treten und praxisnahe Einblicke in die Denkweise junger Konsumentinnen und Konsumenten zu gewinnen. Gleichzeitig stärkt er das Employer-Branding und zeigt, dass ein Unternehmen aktiv in die Zukunft der Branche investieren kann.

Gibt es kreative Grenzen für die Kampagnen? Wo liegt die Balance zwischen
Innovation und Umsetzbarkeit? 

Wir ermutigen die Studierenden, kreativ zu denken und neue Wege auszuprobieren. Natürlich gibt es bei Themen wie Technologie längere Umsetzungszeiten, aber grundsätzlich gilt: Never say never – mit der richtigen Idee und dem passenden Ansatz kann vieles möglich werden.

Wenn Sie als Studierende:r am LSA Junior Agency Award teilnehmen würden, worauf würden Sie sich besonders freuen – und was würde Sie herausfordern? 

20 Minuten ist bekannt dafür, mutig zu sein, aufzufallen und Dinge anders zu machen. Genau das erwarten wir auch von den Studierenden. Go crazy! Mit uns kann man Pferde stehlen – wir lieben gewagte Ideen. Kreativität bedeutet für uns, Grenzen auszuloten und neue Wege zu gehen. Das ist aus unserer Sicht der grösste Spassfaktor für die Studierenden, aber eben auch die grösste Herausforderung dabei. Wir freuen uns auf alle Fälle darauf, echte Überraschungsmomente zu erleben!


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