25.03.2015

Germanwings-Drama

So berichten europäische Medien über den Absturz

"Bild" tauchte die letzte Seite ganz in schwarz. Andere Medien berichten nüchterner.
Germanwings-Drama: So berichten europäische Medien über den Absturz

"In Trauer um die Opfer von Flug 4U9525", steht unten ganz klein - weiss auf schwarz. In der Mittwoch-Ausgabe erschien die letzte Seite der "Bild-Zeitung" ganz in schwarz. Als Zeichen der Anteilnahme nach dem dramatischen Flugzeugabsturz über den französischen Alpen mit 150 Toten.

Die Frontseite widmet das Blatt explizit der News, wie Chefredaktor Kai Diekmann in einem Tweet mitteilt.

Nüchterner titelte die FAZ: "150 tote bei Flugzeugabsturz in Frankreich" - und zeigt die Anzeigetafel am Flughafen Düsseldorf, wo der Flug aus Barcelona noch aufgelistet ist.

Auch die französischen und spanischen Zeitungen zeigen sich bestürzt. "Injuste ciel" ("Ungerechter Himmel") titelt "20 Minutes", "Rien que des débris et des corps" ("Nichts als Trümmer und  Leichen") "La Libération", beide zeigen Bilder der Unfallstelle. Ebenso wie "El País", die grösste Tageszeitung Spaniens.

Derweil vermeldet der deutsche Nachrichtensender ARD, sich auf die News zu beschränken und auf Bilder von Angehörigen zu verzichten.

Ähnlich tönt es beim Deutschen Journalisten-Verband (DJV): Er fordert alle Journalisten dazu auf, Respekt vor dem Leid der Angehörigen zu zeigen und die Trauernden nicht zu bedrängen. Bundesvorsitzender Michael Konken bezieht sich auf den Pressekodex: "Die vom Unglück Betroffenen dürfen grundsätzlich durch die Darstellung nicht ein zweites Mal zu Opfern werden".

Etwas gar voreilig verbreiteten "20 minuten Online" und "Blick Online" News, in denen sie sich auf Augenzeugen stützen.


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