Der 58-jährige Uwe Justus Wenzel ist seit 1989 Autor der NZZ. 1995 startete er als Feuilleton-Redaktor, zuständig für Geisteswissenschaften. Nun, nach 22 Jahren, hat ihm seine Arbeitgeberin gekündigt, wie er auf Anfrage von persoenlich.com bestätigt. Ihm sei als Grund eine Reorganisation der Publizistik angegeben worden.
Ende 2016 berichtete der Kleinreport, dass Wenzel eine dreimonatige «Probezeit» aufgebrummt bekommen habe. Bekannt ist, dass der Redaktor sich mehrfach gegen eine Ver-Politisierung und Ver-Boulevardisierung des Feuilletons ausgesprochen hatte.
Wenzel ist in der Nähe von Kassel geboren. Er hat Philosophie, Soziologie, Politik-, Religions- und Rechtswissenschaften in Göttingen und Berlin studiert und ist an der Freien Universität Berlin mit einer Arbeit über Kant promoviert worden.
Im NZZ-Feuilleton rumort es seit einiger Zeit. Im Juli wurde allen festangestellten Feuilleton-Korrespondenten gekündigt. «Das ist kein Abbau. Im Gegenteil, wir bauen eher aus», sagte Chefredaktor Eric Gujer damals.
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