19.08.2018

Stadt Zürich

«Papablog» konkurriert private Medien

Der Staat bringt sich mit immer mehr Medienangeboten ein, kritisiert Journalist Ronnie Grob in der «NZZ am Sonntag».
Stadt Zürich: «Papablog» konkurriert private Medien
Der «Papablog» erscheint vorerst zwölf Mal auf der städtischen Webseite. Jeder Blogeintrag wird zusammen mit einem Puzzleteil der Illustratorin und Comiczeichnerin Kati Rickenbach veröffentlicht. (Bild: Stadt Zürich)

Der «Tages-Anzeiger» betreibt schon seit 2009 erfolgreich das «Mamablog», seit 2012 bloggen auch Väter unter dem Titel «Papablog». Letzten Dienstag zog der Geschäftsbereich Kinderbetreuung der Stadt Zürich nach und veröffentlichte erstmals ebenfalls einen «Papablog». Auf der städtischen Website erzählt Autor Morris Vock, wie er den Kita-Alltag als Vater eines im Februar 2018 geborenen Babys erlebt.

«Das ‹Papablog› ist ein eher harmloses Beispiel dafür, wie der Staat funktionierende Geschäftsmodelle von Privaten mit dem Einsatz von Steuergeldern konkurrenziert», schreibt Ronnie Grob in seiner Medienkritik in der «NZZ am Sonntag». Aber der Trend sei offensichtlich: «Nicht nur gebührenfinanzierte Medien konkurrieren die privaten Medien in immer neuen Bereichen, auch der Staat selbst bringt sich mit immer mehr Medienangeboten ein.»

Wahrscheinlich sei es nur noch eine Frage der Zeit, bis die Stadt Zürich eine Sonntagszeitung herausbringe oder einen TV-Sender starte. (cbe)

 



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Kommentare

  • Peter Zwissig, 20.08.2018 12:04 Uhr
    Da hat der Herr Ancona Recht - genauso wie Ronnie Grob. Der Staat soll dort schauen, wo das Private versagt. Papa-Blogs gehören nicht dazu.
  • Lorenzo Ancona, 20.08.2018 08:34 Uhr
    Warum hält sich ausgerechnet ein Branchenblog nicht an journalistische Regeln. Der Titel dieser Meldung gehört entweder in Anführungszeichen oder in indirekte Rede ("konkurrenziere"). Ansonsten wird der Befund von Ronnie Grob einfach 1:1 als Fakt übernommen.
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