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07.05.2017

TV-Kritik

Musik und Roman waren Trumpf

Ein verregneter Samstag und abends «Hello Again» auf SRF – das passt immer.

«Hello Again» die Vierte mit Roman Kilchsperger war treffliche Samstagabend-Unterhaltung. Auch diesmal konnte kaum etwas schiefgehen. Das Rezept ist einfach. Ein buntgemischtes Musikprogramm mit Stars wie Beatrice  Egli, Semino Rossi, Quoten-Berner Florian Ast – und im Finale die deutsche Schlagerkönigin Helene Fischer. Ein Phänomen, diese Frau.

Wunderbar der Auftritt von Toni Vescoli, solo und mit seinen unvergessenen «Les Sauterelles», in den 1960-er-Jahren auch als «Swiss Beatles» bezeichnet. Im Juli wird der Zürcher Singer-Songwriter und älteste Rockstar der Schweiz 75 Jahre alt.

Viel Unterhaltungswert boten erneut die Showblöcke «Lip Sync Battle», in denen Promis Plackback singen. Diesmal waren es (als einzige weibliche Schönheit) «Glanz & Gloria»-Moderatorin Annina Frey, Kabarettist Fabian Unteregger, Schauspieler Leonardo Nigro, Ex-Kunstturner Lucas Fischer und Ex-Radstar Franco Marvulli, Sieger des letzten Karaoke-Wettbewerbs. Lucas konnte neben der ebenbürtigen Annina einmal mehr sein Showtalent zeigen  – und gewann die musikalischen Duelle. Das Hallen-Publikum johlte.

Zum Moderator: Roman Kilchsperger ist neben Röbi Koller der beste Mann in der Schweizer TV-Unterhaltung. Souverän, fröhlich und witzig. Wie seine Frau Viola Tami kennt auch er keine Berührungsängste mit der leichten Musik. Das gefiel mir an den beiden schon immer. Angezogen war Kilchsperger diesmal wie der Geschäftsführer eines Damencoiffeur-Salons in einem Fünfsterne-Hotel im thailändischen Pattaya. Geschmackssache. Für die Unterhaltung mit Gästen aus unserem nördlichen Nachbarland würde dem vielseitigen Limmattaler ein etwas gepflegteres Hochdeutsch gut anstehen. Seine Gemahlin kann das gut.

«Hello Again», Musik war Trumpf. Insgesamt eine gelungene Show. Wenn auch – das alte Lied – eine halbe Stunde zu lang. Übertragen aus der von SRF für ein Vermögen unnötigerweise gemieteten Bodensee-Arena in Kreuzlingen. Der Sender ist sich eben seit vielen Jahrzehnten gewohnt, üppig Kohle auszugeben. Noch.


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