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06.06.2018

SRF

Sandro Brotz will täglichen Talk

Der «Rundschau»-Moderator lanciert eine spannende Idee.

Sandro Brotz gibt einen Impuls, über den es sich zu reden lohnt. «SRF fehlt meiner Meinung nach ein täglicher Talk», sagt der engagierte «Rundschau»-Moderator im Interview mit den TV-Zeitschriften «Tele» und «TV Star». Damit hat er völlig recht. Brotz ergänzt: «Sollte da mal eine Türe aufgehen, würde ich meine Ideen einbringen. Ich moderiere die Rundschau jetzt seit sechs Jahren, irgendwann wird der Punkt kommen, an dem ich mich weiterentwickeln will. Man sollte Träume haben und die Bereitschaft, sie zu verwirklichen.»

Der Wunsch nach einer tagesaktuellen Talksendung ist nicht neu. Schon in den 1990er-Jahren war eine solche Thema am Leutschenbach: Inspriert von «TalkTäglich» auf TeleZüri hatte der damalige TV-Direktor Peter Schellenberg vorgeschlagen, täglich direkt nach «10vor10» einen rund 20-minütigen Talk zu platzieren. Realisiert wurde Schällis Plan nie.
Wir leben in einer ereignisreichen Zeit. Zur Vertiefung von aktuellen politischen, wirtschaftlichen oder gesellschaftlichen Geschehnissen setzt SRF auf «Club», «Rundschau» oder «Arena». Ansonsten fehlen inhaltliche Debatten dazu häufig. Zweiminütige Schaltungen in «Tagesschau» oder «10vor10» reichen nicht. Radio SRF macht es schneller und besser. Mit dem «Tagesgespräch» hat der Sender ein erfolgreiches Gefäss, in dem wichtige Akteure und Experten zu Wort kommen. Was TV-Gespräche betrifft mit topaktuellen Gästen betrifft, hat «TalkTäglich» oft die Nase vorn.

In Österreich macht es unter anderem Armin Wolf vor, in ARD und ZDF Anne Will, Frank Plasberg, Sandra Maischberger, Maybritt Illner und Markus Lanz. Bei Lanz haben dreimal wöchentlich alle Platz – vom Spitzenpolitiker über den Wirtschaftsführer bis zum Fussball- oder Showstar. «Uns fehlen die Sendeplätze», wird man jetzt von SRF jetzt wieder vernehmen. Gilt nicht. Seit Langem wird am Leutschenbach hauptsächlich über den Newsroom mit Einbezug von Online gesprochen. Zu wenig darüber, wie in der Information neue Akzente gesetzt werden müssten. Und mit welchen Sendungen vertieft werden kann. Der aufmerksame Zuschauer erinnert sich an diesbezügliche Versprechungen vor der «No Billag»-Abstimmung.


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