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11.10.2017

WM-Quali

Sascha Ruefer besser als Beni Thurnheer

Die Schweizer Fussballtnati verlor chancenlos 0:2 gegen Portugal. Gewonnen hat Sascha Ruefer.

Dies zuvor: Wer im Fussball gewinnen will, muss ein Tor mehr schiessen als der Gegner. Aber schon ein Pünktchen hätte den Schweizern am Dienstag in Lissabon gegen Ronaldo & Co. gereicht, um sich mit einem krönenden Abschluss direkt für die Fussball-WM 2018 zu qualifizieren. Jetzt muss die Nati in der ersten Novemberhälfte in die Barrage. Vielleicht schafft sie es ja doch noch an die WM im nächsten Sommer in Russland. Aber das ist Schnee von morgen.

Offen gestanden: Ich habe nie an der Chancenlosigkeit der Schweiz gegen Europameister Portugal (mit CR7) gezweifelt. Wenigstens hat die Nati mitgeholfen, den Rasen im Estádio da Luz kaputt zu treten. Verlieren gehört nun auch wieder zum Wortschatz von Trainer Vladimir Petkovic.

Gewonnen hat für mich am Dienstagabend SRF-Kommentator Sascha Ruefer (45). Der Solothurner musste viel Kritik einstecken in seinen vergangenen 20 TV-Jahren. Fussballkommentatoren haben schon immer die Gemüter bewegt. Inzwischen finde ich Ruefer besser als seinen Vorgänger Beni Thurnheer, der die Schweizer Spiele bis vor acht Jahren kommentiert hatte.

Ich mag emotionale, unerschrockene und schnippische Fussballreporter. Das ist Ruefer nach wie vor. Doch er ist ruhiger und reifer geworden. Und sprachlich nicht mehr so übermotiviert wie früher. Somit polarisiert er unterdessen weniger. Gut für ihn. An seinem Sachverstand gab es nie auch nur das Geringste zu rütteln. Überzeugt haben einmal mehr ebenso Rainer Maria Salzgeber und Alain Sutter. Ihre Analysen vom Spielfeldrand sind präzis, ihre Einschätzungen sachlich-realistisch und für jeden Zuschauer nachvollziehbar. 

Als Zuschauer vor dem Bildschirm merkte man Ruefer, Salzgeber und Sutter die Enttäuschung über die schwache Leistung der Nati an. Auch sie hatten auf einen finalen Showdown gehofft. Und mussten stattdessen zusehen und kommentieren, wie die sogenannten Schweizer Fussballstars in der zweiten Halbzeit schwach anfingen und dann stark nachliessen. Wie sie selbstverschuldet demontiert und von der Realität eingeholt wurden. 

Nach dreieinhalb Stunden Fussball schauen habe ich genug Sport gemacht für diese Woche. In der Barrage stehen uns bald wieder zwei ebenso lange TV-Abende bevor. Ich habe fertig.

 


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