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10.12.2018

TV-Kritik

Zu viel Geschwätz bei den Sport Awards

SRF sollte sich für die Sportler-Ehrung endlich ein neues Konzept überlegen und die Moderation verjüngen.

Ich freue mich auch über langweilige Sendungen. Wenn ich mich nicht freue, sind sie trotzdem langweilig. Es ist ja eine gute Chose, wenn jeweils vor Weihnachten die Besten des Sportjahres ausgezeichnet werden. Mit einem hohen Budget macht Titelsponsor Credit Suisse die aufwendige SRF-Show seit über 20 Jahren möglich. Für diese sind nun neue Ideen gefragt – und frischere Moderatoren.

Rainer Maria Salzgeber und Sandra Studer starteten die Sendung dusslig als Laienschauspieler – in einem doofen Mini-Krimi um die angeblich geklaute Trophäe. Während der knapp dreistündigen Sendung inszenierten sie sich immer wieder. Und quatschten zu viel. Die Antworten der nominierten Sportlerinnen und Sportler waren in den meisten Fällen origineller und witziger als die Fragen des altgedienten Moderatoren-Duos.

Erst nach einer langen halben Stunde war die erste Kategorie an der Reihe: Die Eishockey-Nati wurde als «Team des Jahres» ausgezeichnet. Die Zuschauer brauchten immer wieder viel Geduld, bevor es nach und nach zu den weiteren Auszeichnungen kam. Langstreckenläufer Julien Wanders wurde «Newcomer des Jahres», Théo Gmür siegte bei den Behindertensportlern. Hockey-Nati-Coach Patrick Fischer ist «Trainer des Jahres». In der Königsdisziplin «Sportler und Sportlerin des Jahres» siegten Triathletin Daniela Ryf und – nach dem zehnten Anlauf – Mountainbiker Nino Schurter.

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Grossartig, was Schweizer Sportlerinnen und Sportler auch 2018 geleistet haben. Verdient und schön, dass Sie für ihre Spitzenleistungen im Fernsehen gewürdigt werden. Es ist nun aber höchste Zeit, dass die Show um die Preisvergabe renoviert und vor allem dramaturgisch optimiert wird. Mehr Spannung ist gefragt. Salzgeber und Studer sollten bei dieser Gelegenheit jüngeren Kolleginnen und Kollegen Platz machen.

 

 

 


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