04.09.2007

Cary Steinmann

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Was nicht alles ins Schweizerdeutsche gewürgt wird.

Ist es nicht interessant, was Adaptionskampagnen alles möglich machen? Da werden ohne zu zögern umgangssprachliche Begriffe aus deutschen Landen einfach ins Schweizerdeutsche übernommen, um nicht zu sagen: gewürgt. Granini hat neu den Frucht Prickler im Angebot. Prickler!! Habt ihr den Spot gesehen? Da macht ein junges Paar auf Nachmittag am See und als der Fruchtsaft-Adonis sich seines T-Shirts entledigt (Six-Pack!), stellt die coole Zielgruppen-Frau lasziv fest: (schwiizertütsch) "Hmmm... prickkälnd!" Wie bitte? Sagt das jemand? "Du gsesch hüt aber prickelnd us...".

Das Umgekehrte kennen wir ja schon lange: Schweizerdeutsch verdeutscht: An Türen steht "stossen", auf der Horgen-Meilen Fähre "Motor abstellen" (haha) und am Ende von Sackgassen "Kehrplatz" -- Besen, Besen, seid's gewesen. Einer meiner Lieblinge ist das Schildchen an automatischen Ampeln, auf dem steht: "Fussgänger drücken"! Prickelnd, nicht?!

A propos Adaption: Hat jemand mal den Zürich-Image-Spot auf dem Tessiner Kanal gesehen? Der warum-auch-immer-in-Englisch gehaltene Claim wird "englisch" mit Italo-Akzent gesprochen: Bigose Scheensch eppensz. Wunderbar! Zurück zur Werbung.



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