16.03.2014

Swisscom

Musikschaffende kritisieren Werbekampagne

Konsumenten würden durch schnellen Netzzugang zu Piraterie verführt.

360 Alben in drei Minuten, sieben Filme in fünf Minuten herunterladen: Mit diesen Versprechungen bewirbt die Swisscom ihr neues Angebot. Das stösst den Musikschaffenden Schweiz - einem Interessenverband von Musikern mit Bligg, Roman Camenzind oder Christoph Trummer im Vorstand - sauer auf. Die Swisscom bewerbe so indirekt die Piraterie, schreiben sie in ihrem Blog.

"Unsere Werbung richtet sich an Kunden, die ganz legal in Onlinestores Musik kaufen", entgegnete Swisscom-Sprecher Carsten Roetz gegenüber "20 Minuten". Dies gehe aus der Werbung auch klar hervor. Christoph Trummer von den Musikschaffenden findet das Angebot trotzdem missverständlich. Ausserdem würden die meisten Musiker an legalen Angeboten wie Spotify oder Youtube nur sehr wenig verdienen.

Darum fordern die Musikschaffenden eine finanzielle Beteiligung für die Künstler: "Wir haben die Nase voll davon, dass die Web-Industrie auf unserem Rücken Millionen verdient, ohne uns angemessen zu beteiligen." (lmy)


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