01.05.2014

Facebook

Gibt Nutzern mehr Kontrolle über das Teilen von Daten

Chef Mark Zuckerberg kündigt an Konferenz Änderungen an.

Facebook gibt seinen Nutzern mehr Kontrolle darüber, welche Daten sie mit Apps auf der Plattform des weltgrössten Online-Netzwerks teilen. Das kündigte Gründer und Chef Mark Zuckerberg am Mittwoch auf der Entwicklerkonferenz f8 in San Francisco an.

Dafür gibt es unter anderem die neue Funktion "Anonymous Login", bei der man eine App ausprobieren kann, ohne ihrem Entwickler den Zugang zu den eigenen Facebook-Daten zu eröffnen. Ausserdem werden die Nutzer erstmals aussuchen können, welche Informationen genau sie mit den App-Entwicklern teilen wollen.

Bisher musste die Zustimmung dafür im Paket erteilt werden. Überdies wird für Apps die Möglichkeit des automatischen Zugriffs auf Daten von Freunden eines angemeldeten Nutzers abgeschafft. Die Nutzer werden künftig einzeln der Verwendung ihrer Informationen zustimmen müssen.

"Wir haben in den vergangenen Jahren immer wieder gehört, dass die Menschen mehr Kontrolle darüber haben wollen, wie sie ihre Daten teilen", sagte Zuckerberg. Die bisherige Unsicherheit führe zu einer Zurückhaltung der Nutzer bei Apps auf der Facebook-Plattform und sei letztlich auch schlecht für die Entwickler.

Brücke zwischen Plattformen schlagen
Facebook wolle bei mobilen Geräten eine Art Vermittler zwischen den Welten verschiedener Anbieter sein, erklärte Zuckerberg. Apple, Google und Microsoft hätten eigene Plattformen. "Unser Ziel mit Facebook ist, eine Brücke zwischen diesen Plattformen zu schlagen", sagte Zuckerberg. Facebook hat mit seinen rund 1,3 Milliarden Nutzern weltweit eine solide Basis für eine solche Vermittlerrolle.

Um Software-Entwicklern das Leben einfacher zu machen, versprach Zuckerberg eine "Stabilitätsgarantie" für zwei Jahre, in der die Werkzeuge und Schnittstellen kompatibel bleiben sollen. Schwachstellen in Facebook-Software sollen binnen 48 Stunden ausgebügelt werden.

Das bisherige Motto "move fast and break things" (etwa: "bewege Dich schnell und mache Sachen kaputt") habe sich nicht bewährt, räumte Zuckerberg ein. Facebook habe zu viel Zeit darauf verschwendet, die dabei entstehenden Schwachstellen zu flicken. "Jetzt sind wir darauf fokussiert, eine stabile Plattform aufzubauen." (sda)


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