26.11.2023

Künstliche Intelligenz

Grosse Chance für die Schweizer Forschung

Ein neuer Supercomputer wird demnächst in Lugano in Betrieb genommen. Für Schweizer Hochschulen eine Chance, um an der Weltspitze der KI-Forschung mitzumachen.
Künstliche Intelligenz: Grosse Chance für die Schweizer Forschung
Der Supercomputer befindet sich im Swiss National Supercomputing Center (CSCS) in Lugano. (Bild: Keystone/Pablo Gianinazzi)

In Lugano geht am Swiss National Supercomputing Centre Anfang 2024 der neue Hochleistungscomputer Alps in Betrieb, schreibt die NZZ am Sonntag. Er ist technisch gleichwertig wie jene Rechner, auf denen das bekannte KI-System Chat-GPT läuft.

Die Schweiz profitiert vom Umstand, dass sie die dazu nötigen Prozessoren schon vor zwei Jahren bestellt hat, also vor dem KI-Hype. Denn die gleichen Komponenten wären heute fünfmal teurer und könnten erst nach Jahren geliefert werden.

Die Schweizer Hochschulen haben die Gunst der Stunde erkannt und lancieren in den kommenden Wochen mit vereinten Kräften eine KI-Initiative: «Wir haben eine vielleicht einmalige Chance, an der Weltspitze mitzuspielen. Die wollen wir unbedingt nutzen», sagt Andreas Krause der NZZ am Sonntag. Der Informatik-Professor ist Vorsteher des ETH AI Center.

Es gehe darum, die «digitale Unabhängigkeit der Schweizer Gesellschaft zu gewährleisten und ethische Prinzipien sicherzustellen». Die Initianten sehen sich durch die jüngsten Turbulenzen bei Open AI bestärkt. «Bei Open AI hat sich jetzt gezeigt, dass es nicht realistisch ist, vom privaten Sektor eine gemeinnützige Entwicklung von KI zu erwarten», sagt Martin Jaggi von der ETH Lausanne. «Das ist eine Aufgabe und auch eine Chance für die öffentlich finanzierte Forschung.» (pd/spo)


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