22.11.2023

OpenAI

Sam Altman wechselt doch nicht zu Microsoft

Wenige Tage nach seinem überraschenden Rauswurf wird Altman wieder Chef des ChatGPT-Entwicklers OpenAI. Ausserdem wird der Verwaltungsrat erneuert, wie OpenAI in der Nacht zum Mittwoch mitteilte.
OpenAI: Sam Altman wechselt doch nicht zu Microsoft
Sam Altman, Chef von OpenAI, musste gehen – und wird wieder Chef von OpenAI. (Bild: Keystone/EPA/John G. Mabanglo)

Sam Altman war erst am Freitag vom alten Verwaltungsrat herausgedrängt worden und hatte sich am Sonntag entschlossen, zum OpenAI-Investor Microsoft zu gehen (persoenlich.com berichtete). Danach drohten rund 700 der 770 Mitarbeiter von OpenAI, ihm zu folgen – was praktisch das Ende der Firma bedeuten hätte.

Medienberichten zufolge führte ein Richtungsstreit bei OpenAI zu Altmans Abgang. Einige Führungskräfte wie Technologiechef Ilya Sutskever seien der Ansicht gewesen, dass Altman die Software mit künstlicher Intelligenz (KI) zu schnell und mit einem zu kommerziellen Ansatz auf den Markt bringen wolle. Sie hätten die Mehrheit des Verwaltungsrates auf ihre Seite gebracht. Inzwischen wechselte auch Sutskever ins Altman-Lager und bedauerte öffentlich seine Beteiligung an dessen Absetzung.

Ursprünglich als Non-Profit-Organisation gedacht

OpenAI war 2015 als eine Non-Profit-Organisation gegründet worden – mit der Mission, KI im Interesse aller zu entwickeln. Als jedoch klar wurde, dass mit Spenden die nötigen Milliarden-Investitionen nicht aufzutreiben wären, wurde zusätzlich eine gewinnorientierte Firma mit Altman an der Spitze gebildet. Dieser holte unter anderem Microsoft als Investor an Bord und sicherte OpenAI damit den Zugang zur nötigen Rechenleistung. Der Konflikt zwischen den beiden Ansätzen wurde aber immer tiefer.

Der Chatbot ChatGPT kann Sätze auf dem sprachlichen Niveau eines Menschen formulieren. Seine Veröffentlichung vor rund einem Jahr löste einen KI-Hype aus. OpenAI wurde damit zu einem Vorreiter bei der Technologie. Microsoft ging einen milliardenschweren Pakt mit der Firma ein, um deren Technologie in Produkte des Konzerns zu bringen. Andere Tech-Schwergewichte wie Google, Amazon und der Facebook-Konzern Meta stellten Konkurrenz-Software vor. (awp/sda/dpa/cbe)


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