18.04.2023

Fachhochschule Ost

Screening-Tool kann Cybermobbing erkennen

Die Applikation soll in der Präventionsarbeit, aber auch in der Rechtsberatung eingesetzt werden können.
Fachhochschule Ost: Screening-Tool kann Cybermobbing erkennen
Cybermobbing und Sexting im Internet haben in den letzten Jahren stark zugenommen. (Bild: Pixabay)

Delikte im digitalen Raum hätten 2029 signifikant zugenommen, heisst es in der Mitteilung der Ostschweizer Fachhochschule Ost vom Dienstag. Dazu gehöre auch das Cybermobbing. Beispiele dafür sind das Versenden von beleidigenden Texten und Bildern im Internet.

An der Ost wurde nun eine Applikation entwickelt, die Cybermobbing erkennen kann. Es gebe bisher kaum Ansätze, die eine niederschwellige, automatisierte und datengestützte Verdachtsprüfung erlaubten, heisst es in der Mitteilung.

Probleme mit Schweizerdeutsch

Eine Vorstudie zeige, dass Beschimpfungen im Netz bereits zuverlässig identifiziert werden könnten. Bei Erpressung und übler Nachrede fehlten hingegen geeignete Datensätze, um das maschinelle Lernverfahren zu trainieren. Eine weitere Herausforderung stellten Ehrverletzungsdelikte dar, weil diese oft auf Schweizerdeutsch erfolgten. Dies erschwere eine maschinelle Übersetzung.

Für die nächsten Schritte werden nun Partnerorganisationen gesucht, «die juristisch einwandfrei zuordbare Textfragmente von Cybermobbing zur Verfügung stellen können». Das Ziel sei ein Tool, dass sowohl in der Prävention als auch in der Rechtsberatung zur Einschätzung von Cybermobbing-Verdachtsfällen eingesetzt werden könne. (sda/cbe)


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