14.07.2014

Google

Suchmaschinen-Gigant löscht wohl sehr grosszügig

Die Prüfung der einzelnen Fälle wird angeblich vernachlässigt.

Beim Umsetzen des Urteils des Europäischen Gerichtshofs zum "Recht auf Vergessenwerden" im Internet gibt der Suchmaschinenbetreiber Google offenbar auch zweifelhaften Anträgen statt. Die Prüfung der einzelnen Fälle werde vernachlässigt und im Zweifel würden Eingaben positiv beschieden, berichtet die "Welt am Sonntag". So sei testweise ein bewusst fehlerhafter Löschantrag gestellt worden, der positiv beschieden worden sei.

Der Kölner Medienrechtler Christian Solmecker sagte zudem, seine Kanzlei habe für Mandanten Löschanträge gestellt, darunter auch solche mit eher zweifelhafter Begründung: "Alle sind durchgekommen."  Seiner Einschätzung nach löschten die Google-Mitarbeiter mehr, als sie müssten.

Der Sprecher von Google Deutschland, Klaas Flechsig, wies diese Darstellung zurück: "Es liegen uns keinerlei Anhaltspunkte vor, dass die erhobenen Vorwürfe berechtigt wären." Bei der Umsetzung des Urteils müssten "wichtige Abwägungen" getroffen werden. Google tue sein Möglichstes, um "die bestmögliche Balance zu finden". Jeder Fall werde einzeln betrachtet. (FAZ)
 

 


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