12.01.2024

Cybergefahr 2024

Und ewig grüsst der Windows-Dino

Fast zwei Millionen Windows-Rechner in Deutschland, Österreich und der Schweiz sind tickende Zeitbomben.

Fast zwei Millionen Windows-Computer in Deutschland, Österreich und der Schweiz sind mit einem veralteten Betriebssystem in privaten Haushalten im Internet unterwegs. Das beliebteste unsichere Windows-Betriebssystem ist weiterhin Windows 7 (1,2 Millionen), was bereits seit vielen Jahren keine Updates mehr erhält.

Das Gros der unsicheren Geräte steht in Deutschland (rund 1,8 Millionen). Die Mehrheit hiervon (1,15 Millionen) sind Rechner mit Windows 7 als Betriebssystem. Mit Windows 8 beziehungsweise 8,1 sind noch knapp 640'000 Geräte ausgestattet, selbst Windows XP ist noch auf 90'000 Computern installiert.

«Es ist schon bedrückend, wenn man sieht, dass trotz jahrelanger Informationskampagnen Millionen Anwender immer noch auf veraltete Windows-Betriebssysteme setzen. Denn: Windows-Oldies bergen für Privatanwender ebenso wie im Büroalltag immense Gefahren», so IT-Sicherheitsexperte Thorsten Urbanski. «Für Cyberkriminelle sind diese unsicheren Rechner einfach zu attackieren: Eine nicht geschlossene Sicherheitslücke in Computerprogrammen kann ausreichen, um den Rechner zu kapern, alle privaten Daten zu stehlen oder das Gerät nach erfolgreicher Infektion in Botnetze einzubinden.»

Teuer kann es nach Einschätzung von Urbanski für Unternehmen werden, die weiterhin im Büroalltag auf veraltete Windows-Rechner setzen. «Kommt es hier zu Schäden durch Hackerangriffe, ist es unklar, ob Versicherungspolicen greifen – denn: Seit Jahren veraltete Windows-Rechner entsprechen bei weitem nicht mehr dem Stand der Technik. Dennoch sehen wir auch Licht am Ende des Tunnels, denn immer mehr Nutzer wechseln auf ein aktuelles Betriebssystem wie Windows 10 oder 11. Doch das nächste Support-Ende steht 2025 mit Windows 10 bereits in den Startlöchern.»

Drei Sicherheitstipps

Windows schleunigst aktualisieren: Trotz der Umgewöhnung sollte immer die neueste Windows-Version genutzt werden. Eine alte Windows-Variante wie 7 oder XP sind eine tickende Zeitbombe. ESET empfiehlt Anwendern den Wechsel zu Windows 10 oder 11. Eine Linux-Distribution kann aber auch eine gute Alternative darstellen.

Regelmässige Updates installieren: Nicht nur das Betriebssystem, auch Firmware sowie die installierte Software sollten immer aktuell sein. Sind Updates verfügbar, sollten diese umgehend installiert werden. Unser Tipp: Immer die automatische Updatefunktion aktivieren.

Sicherheitssoftware einsetzen: Eine moderne Internet Security Software ist Pflicht. Die Sicherheitslösung muss neben E-Mails und Webseiten auch Wechselmedien wie USB-Sticks, den Arbeitsspeicher und das Netzwerk auf Malware überprüfen. Ebenfalls sollte die Lösung einen Exploit-Blocker besitzen, der im Notfall zuverlässig schützt, wenn noch kein Update für die jeweilige Software verfügbar ist. Unser Tipp: Setzen Sie auf moderne Sicherheitslösungen, die eine cloudbasierte Schutzebene bieten. Diese dient speziell zur Abwehr bisher unbekannter Bedrohungen. (pte/cbe)


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