26.10.2008

Zürcher Hallenstadion

Eventhalle wird immer rentabler

Möglicher Namensverkauf als zusätzliche Einnahmequelle.

Das Zürcher Hallenstadion fährt immer mehr Gewinn ein. Im 2007, dem zweiten Vollbetriebsjahr nach dem Umbau, resultierte ein Reingewinn von 159'000 Franken. Fürs 2008 sollen es sogar 600'000 Franken sein. Diese Zahlen liegen deutlich über dem 2003 erstellten Business Plan. Dieser hatte fürs letzte Jahr einen Verlust von 1,5 Millionen Franken vorgesehen. Und fürs 2008 sah der Plan ein Plus von 129'000 Franken vor.

Trotz der guten Zahlen sei man derzeit noch auf einer Gratwanderung, sagte Hallenstadion-Direktor Felix Frei am Freitag vor den Medien in Zürich. 600'000 Franken Gewinn seien bei einem Umsatz von knapp 21 Millionen Franken nicht gerade viel. Die Totalsanierung führe immer noch zu Abschreibungen, hielt Frei fest. Ab kommendem Jahr seien aber bereits ein Reingewinn von mindestens 1 Million Franken und entsprechend auch die Auszahlung von Dividenden möglich.

Namensverkauf bleibt ein Thema

Um diesem Ziel näherzukommen, will die AG Hallenstadion (AGH) die betrieblichen Abläufe optimieren und mehr Geld über Sponsoring einnehmen. Weiterhin ein Thema bleibe das Naming Right, sagte Frei. Teil dieser Neuausrichtung ist die Installation eines so gennanten LED-Rings. Diese Bildschirmfläche, die im Zuschauerrund angebracht ist, ermöglicht neue Flächen für die Werbung und andere Informationen.

Die 136 Veranstaltungen im letzten Jahr wurden von 850'000 Personen besucht. Diese Werte seien im deutschsprachigen Raum hervorragend, sagte Frei weiter. Zum Vergleich: Die Dortmunder Westfalenhalle kam mit 123 Events auf 554'000 Personen, und die Wiener Stadthalle lockte mit ihren 100 Veranstaltungen 720 000 Besucherinnen und Besucher an.

Die 136 Anlässe im Hallenstadion wiesen im 2007 folgenden Mix auf: Pop/Rock (34,6 Prozent) und Eishockey (32,1 Prozent) machten rund zwei Drittel aus. 13,5 Prozent entfielen auf weitere Konzerte und 7,4 Prozent auf weitere Sportanlässe. Gemäss Frei ist dieser Mix zufriedenstellend. Allerdings sollten in Zukunft vermehrt "hochkarätige Shows und Geschäftsanlässe wie Generalversammlung grosser Unternehmen" geplant sein, sagte Frei.

ZSC soll bleiben

Die Hallenstadion-Verantwortlichen unterstrichen erneut, dass die ZSC Lions ins Hallenstadion gehörten. Die Eishockey-Mannschaft sei ein wichiger Bestandteil des Veranstaltungsmixes, sagte Frei. Darum freue man sich über den neuen Fünfjahresvertrag mit den Lions. Der Klub hatte sich wiederholt beklagt, dass ihn die Terminplanung benachteilige. Solche Konflikte seien nicht ganz auszuschliessen, hielt Frei fest. Er forderte von der Liga, dass sie die Heimspieltermine bereits ein Jahr im Voraus bekannt gebe. (sda)


Kommentar wird gesendet...

KOMMENTARE

Kommentarfunktion wurde geschlossen

Diese Artikel könnten Sie auch interessieren