12.02.2009

Facebook

Gründer Zuckerberg gibt Ideen-Klau zu

Wegen Plagiatsvorwürfen unter Beschuss.

Die Vorzeigecommunity Facebook steht unter schwerem Beschuss und muss sich gleich in zwei Fällen rechtlich verantworten. So hat Plattformgründer Mark Zuckerberg eingestanden, die Idee für das Social Network von seinem ehemaligen Arbeitgeber ConnectU gestohlen zu haben. Das Plagiat kostet das Unternehmen eine Ausgleichszahlung in Höhe von 65 Mio. Dollar. Besonders die Möglichkeit, Usern eigene Profilseiten zur Verfügung zu stellen, soll Zuckerberg übernommen haben.

Die von den Nutzern häufig anonym gestalteten Online-Profile sind darüber hinaus der Grund für eine weitere Klage, die Facebook ins Haus steht. Da der italienische Fussballstar Alessandro Del Piero über ein Profil in seinem Namen mit Nazi-Propaganda in Verbindung gebracht wird, will er rechtliche Schritte einleiten.

Während die Auseinandersetzungen zwischen ConnectU und Facebook bereits seit fünf Jahren anhalten und durch die Ausgleichszahlung abgeschlossen sein dürften, steht dem Zuckerberg-Konzern mit der Klage durch Del Piero in beinahe nahtlosem Übergang ein neues Verfahren bevor. Unbekannte haben ein Profil mit Namen und Bild des Fussballprofis auf der Plattform angelegt und zu Seiten mit Nazi-Propaganda verlinkt.

Mit Rechtsradikalen wolle Del Piero jedoch nicht in Zusammenhang gebracht werden. Wegen drohender Imageschäden will er daher rechtliche Schritte gegen Facebook einleiten. Wie ein effektiver Schutz vor Datenmissbrauch in Social Communitys umzusetzen und inwiefern Facebook angesichts der Unkontrollierbarkeit der Daten in derartigen Fällen belangbar ist, bleibt derzeit noch offen. (pte)


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