Schweizer Internetnutzer sind Gewohnheitstiere. Laut einer Umfrage von Microsoft surfen sie vor allem in bekannten Bahnen. Während einer typischen Internetsession klicken 30 Prozent lediglich drei bis vier verschiedene Webseiten an. Gut ein Viertel besuchen fünf oder sechs Internetseiten, wie aus der europaweiten Online-Umfrage unter 6053 Erwachsenen hervorgeht, die am Donnerstag veröffentlicht wurde. Darunter befanden sich 518 Schweizer. Nur 16 Prozent der Schweizer "zappen" auf mehr als zehn Webseiten herum.
Weit mehr als die Hälfte aller Befragten gab an, von zehn besuchten Seiten bereits acht oder mehr zu kennen. Maximal zwei neue Seiten würden pro Internetsession angeklickt. "Anstelle von "World Wide Web" muss also korrekterweise von "My Wide Web" gesprochen werden", schreibt Microsoft. Damit sind die Schweizer aber nicht alleine. Ein ähnliches Bild zeigt sich auch in den übrigen sechs Ländern, in denen die Umfrage durchgeführt wurde. Am neugierigsten sind die Belgier und Portugiesen.
Nachrichten am beliebtesten
Wie in den anderen Ländern, sind Nachrichtenseiten, soziale Plattformen und Unterhaltungsseiten in der Schweiz am beliebtesten. An der Spitze stehen Nachrichtenportale, die 18 Prozent aller Befragten zu ihren Favoriten erklärten. Dahinter folgen gleichauf soziale Plattformen wie etwa Facebook und Unterhaltungsseiten (TV, Film, Musik) mit je über 13 Prozent. Zulauf finden auch Shoppingangebote und Computerspiele.
Seiten mit Klatsch über Stars und Sternchen, Mode und Gadgets sind hingegen bei Schweizern weniger beliebt - nur rund 3 Prozent der befragten Personen besuchen solche Seiten regelmässig. Tipps für neue Seiten beziehen hierzulande die meisten (rund 40 Prozent) aus Zeitschriften oder auf Empfehlung von Freunden. Aus Langeweile stossen nur 14 Prozent auf Neues.
Generell kleben die Schweizer nicht lange vor dem Bildschirm. 60 Prozent loggen sich nicht mehr als eine Stunde pro Mal ins weltweite Datennetz ein. Ein weiteres Fünftel bleibt eine bis zwei Stunden pro Internetsession sitzen. (sda)
