26.05.2021

Gold bei ADC Awards

«Das war mehr als Werbung»

Publicis Zürich hat für die FCZ-Homeschooling-Kampagne Gold geholt, dies in der Kategorie Corona. Wie die Pandemie diese Aktion erst möglich machte, sagen Matthias Koller, Managing Director der Publicis Zürich, und Yanick Brecher, Torwart und Kapitän des FC Zürich.
Gold bei ADC Awards: «Das war mehr als Werbung»
Die Spieler des FC Zürich unterstützten den Nachwuchs mal etwas anders: Matthias Koller, Managing Director Publicis Zürich (links), und Yanick Brecher, Torwart und Kapitän des FC Zürich, hier auch als «Lehrer» sichtbar. (Bilder: zVg)

Herr Koller, herzliche Gratulation zu ADC-Gold für die FCZ-Homeschooling-Kampagne (persoenlich.com berichtete). Haben Sie diese Auszeichnung erwartet – und wie haben Sie den Goldwürfel gefeiert?
Matthias Koller: Diese Auszeichnung kam schon etwas überraschend. Vor allem die Farbe des Würfels. Auch wenn wir von der gelungenen, kreativen Lockdown-Kampagne überzeugt waren, wussten wir dennoch nicht, wie die Juroren diese Art von Arbeit beurteilen würden. Die Freude war deshalb umso grösser. Gefeiert haben wir den Gewinn noch nicht, das werden wir aber zu gegebener Zeit gebührend nachholen.

«Homeschooling» ist eine ungewöhnliche Kampagne, bei welcher FCZ-Stars zusammen mit Schülern via Bildschirm lernen. Wie ist diese Idee entstanden?
Koller: Der FCZ-Spielerrat, mit Hauptinitiant Yanick Brecher, suchte proaktiv das Gespräch mit der FCZ-Vereinsführung, um die fehlende Nähe zu den Fans zu überbrücken und in der schwierigen Situation etwas an die Fangemeinde zurückzugeben. Im Kollektiv mit Patrick Farinato – Chief Marketing & E-Commerce Officer, Läderach Chocolatier Suisse und leidenschaftlicher FCZ-Fan – kam die Idee auf, ein interaktives Projekt mit den Fans auf die Beine zu stellen. Patrick Farinato hat dann den Kontakt zu unserer Agentur hergestellt. Unser ehemaliger CEO Thomas Wildberger hat dieses Projekt dann zur Chefsache erklärt und gleich selbst übernommen. Zusammen mit Thomas Schöb wurde die Idee ausgearbeitet und anschliessend von unseren grossartigen Kolleginnen und Kollegen bei Prodigious Zürich unter der Federführung von Stefan Rüegg (Regie, Kamera, Schnitt) und Matteo Attanasio (Ton) umgesetzt.


War es schwierig, die FCZ-Spieler für diese Kampagne zu motivieren?
Yanick Brecher: Das war überhaupt kein Problem. Jeder der von mir angefragten Spieler hat umgehend zugesagt und fand die Idee von Publicis Zürich Klasse. Es war dann mehr die Frage, wer sich am besten für welches Fach eignet.

Wie verlief das Casting mit den Schülerinnen und Schülern? Musste man FCZ-Fan sein?
Brecher: Zum Casting haben wir auf der offiziellen FCZ-Website aufgerufen. Es war kein Muss, ein ausgewiesener FCZ-Fan zu sein. Aber es liegt in der Natur der Sache, dass unsere eigenen Kanäle vor allem, wenn nicht fast ausschliesslich, von unseren Fans besucht werden und sich daher wohl auch nur FCZ-Fans angemeldet haben. Und das waren ganz schön viele Anmeldungen.

«Wir haben den Aufwand sogar etwas unterschätzt»

War diese Aktion «nur» für die Werbung inszeniert oder haben die Fussballspieler wirklich Unterricht erteilt?
Brecher: Das war mehr als Werbung. Wir haben hier wirklich versucht, Eltern und Lehrpersonen zu entlasten. Und ehrlich gesagt haben wir den Aufwand sogar etwas unterschätzt. Gerade die Spieler ohne Kinder wussten gar nicht, wie Kinder an Aufgaben herangehen und wie man Dinge am besten erklärt, die für uns selbstverständlich sind. Aber funktioniert hat es dann doch recht gut. Ausser einer Frage konnten alle beantwortet werden – ich sage jetzt nicht, welcher Spieler dies zu verantworten hat – gäll, Adi. Aber ja, natürlich ist hier eine sehr schöne Kampagne entstanden.

Wie lange dauerten die Dreharbeiten?
Koller: Die Dreharbeiten für den Aufruf dauerten einen Tag – und dann wurde mit mehreren Spielern ein ganzer Tag lang Homeschooling durchgeführt und aufgezeichnet. Da kam ganz schön viel Material zusammen.

Nachhaltigkeit ist wohl das meistzitierte Wort momentan. Wie nachhaltig ist jetzt konkret diese «Homeschooling»-Aktion?
Brecher: Also wir Spieler würden bei dieser Aktion sofort wieder mitmachen. Oder bei etwas Vergleichbarem.

Planen Sie eine weitere Kampagne mit FCZ-Spielern?
Koller: Momentan leider nicht. Aber wenn wir die vorherige Antwort von Yanick lesen, bin ich zuversichtlich, dass wir schon bald damit beginnen können.

Wo stellen Sie den Goldwürfel hin?
Koller: Den Würfel schenken wir Yanick Brecher und Patrick Farinato, welche die Aktion mit ihrer Initiative erst möglich gemacht haben.


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