26.02.2002

Schweizer Werbeagenturen

Schwieriges 2001

5.6 Prozent weniger Erträge - Vorsichtiger Optimismus für 2002.

Das vergangene Jahr hat auch in der Schweizer Werbebranche Spuren hinterlassen. Der Konjunktureinbruch zwang die Werbekunden zum Sparen. Das Swissair-Grounding verunsicherte zusätzlich. Die Erträge der Werber schrumpften. Der Branchenverband der Schweizer Werbe- und Kommunikationsagenturen (BSW) verzeichnete bei seinen Mitgliedern einen Ertragsrückgang auf vergleichbarer Basis von 5.6 Prozent auf 411.2 Mio. Franken, wie der BSW am Dienstag an einer Medienkonferenz bekannt gab.

Nur durch die sieben Neuzugänge beim Verband konnte der Ertrag mit plus 0.1 Prozent auf 436.2 Mio. Franken knapp gehalten werden. Die im BSW zusammengeschlossenen 74 Agenturen bestreiten gemäss BSW etwa 70 Prozent des Schweizer Werbegeschäfts. BSW-Präsident René Hürlimann nannte die Ereignisse des letzten Jahres, die zu einer Veränderung des psychologischen Klimas geführt hätten: der E-Business-Schock, der Stopp der Börsengänge, der 11. September und das Swissair-Grounding. Unsicherheit und Angst hätten zugenommen, sagte Hürlimann, auch auf der obersten Führungsebene der Unternehmen. Die Folge sei, dass weniger kommuniziert und auf die Kostenbremse getreten werde. Die Schweizer Agenturen seien aber noch verhältnismässig glimpflich über den Konjunktureinbruch hinweggekommen.

Obwohl alle Konjunkturauguren für die zweite Jahreshälfte 2002 einen Aufwärtstrend ausmachten, seien noch keine Anzeichen dafür vorhanden, sagte Hürlimann weiter. Vorsichtiger Optimusmus für das laufende Jahr sei aber vorhanden. Ein wichtiges Ereignis in diesem Jahr sei die Expo.02. Sie könne zum Motor und Impulsgeber für die Wirtschaft werden, erklärte er. Auf dem Kommunikationsmarkt würden zwei Entwicklungslinien vorherrschen, sagte Hürlimann weiter. Zum einen die Spezialisierung von kleinen Agenturen und Aufgabenbereichen, zum andern die Integration der Kommunikation von Public Relation bis Verpackung.


Kommentar wird gesendet...

KOMMENTARE

Kommentarfunktion wurde geschlossen

Diese Artikel könnten Sie auch interessieren