15.11.2002

"tpc creaTVty award" -- Die Sieger

Am Freitagabend ist im Studio 1 des tv productioncenter zürich (tpc) erstmals der Nachwuchs-Förderpreis "tpc creaTVty award" verliehen worden. Als Preisträger teilen sich Julia Kälin, Andreas Müller und Barbara Naegelin das Preisgeld von 15'000 Franken. "persoenlich.com" als Medienpartner präsentiert die ausgezeichneten Filme.
"tpc creaTVty award" -- Die Sieger

Im Rahmen der Award Night im Studio 1 des tpc wurden am 15. November die nominierten Arbeiten des "tpc creaTVty award" präsentiert und die drei PreisträgerInnen ausgezeichnet. Es sind dies Julia Kälin (HGK Luzern) für das Werk "Julias Backstube" (drei Teile mit DV "Aus glücklichen Tagen", Videoinstallation "Soufflés 1-5" und Videoinstallation "Mehl waagrecht"), Andreas Müller (HGK Zürich) für den Film "Joshua" (Spielfilm, 35mm) und Barbara Naegelin (HGK Basel) für "Balanced Indifference" (Videoinstallation mit zwei Monitoren).

--> Alle drei Filme können auf "persoenlich.com" unter dem Button "web tv" abgerufen werden.

'Hohes Niveau der Fachhochschulen'

Roger Sidler, Geschäftsleiter tpc, zeigte sich über die Qualität und Individualität der eingereichten Werke erfreut: "Die Arbeiten, aus denen auch erfahrene Kreative, Kommunikatoren und Produzenten neue Impulse holen können, verdienen es, einem breiteren Fachpublikum präsentiert zu werden." Für Tobias Wyss, Studienbereichsleiter Video der HGK Luzern, ist der Wettbewerb ein willkommener Test für die jungen KünstlerInnen: "Unser Studienbereich Video legt grosses Gewicht auf eine breite Palette gestalterischer Ausdrucksformen, je nach der individuellen Neigung und Ausdruckskraft der DiplomandInnen". Er positioniert seinen Bereich deshalb nicht als reine Filmklasse mit Schwergewicht Spielfilm, auch nicht nur spezialisiert auf Dokumentar-, Experimentalfilm oder Multimedia-Arbeiten; vielmehr suchen die DiplomandInnen den Rändern oder Grenzen der genannten Genres entlang, inklusive Grenzüberschreitungen.

Wyss weiter: "Es ist deshalb von grosser Bedeutung, dass wir unsere Vielfalt gemeinsam mit anderen schweizerischen Film-/Videoschulen einer Jurierung stellen können. Der Förderpreis macht Sinn, weil er einen Vergleich erlaubt und Überlegungen zu Gemeinsamkeiten und klaren Unterschieden, weil er eine Positionierung einzelner Schularbeiten und damit auch des Studienbereichs ermöglicht. Schliesslich besonders auch, weil er auf eine gute und kreative Art Öffentlichkeit schafft. Die zukünftige multimediale Szene hängt zentral von unserem eigenen Selbstverständnis als GestalterInnen ab: Damit meine ich den Willen, Eigenständiges zu schaffen, weil sonst die unermesslichen Möglichkeiten des Kopierens und Anpassens an irgendwelche Trends zu einer verheerenden Leere führen können. Offenheit ist schon gut, aber nur wenn das Eigene dabei nicht verloren geht."

Lucie Bader, Co-Leiterin Studienbereich Film/Video der HGK Zürich wertet die Zusammenarbeit positiv:: "Das breite Netzwerk in der audiovisuellen Landschaft ist für die Filmausbildung von grosser Bedeutung und eröffnet den jungen Filmschaffenden verschiedenste Einstiegsmöglichkeiten ins Berufsleben. Ein europäischer Kurzfilmpreis, ein 'Cristallo' für den besten schweizerischen Auftragsfilm, eine Nomination für den Schweizer Kurzfilmpreis, Studienprämien an Diplomfilme und viele andere Auszeichnungen sind in den letzten Jahren an Filmproduktionen aus dem Studienbereich Film/Video der HGK Zürich verliehen worden. Das ist ein Zeichen der Anerkennung für die studentischen Filmarbeiten, aber auch ein Ausdruck dafür, dass die Schule sich als Teil der Audivisionsbranche etablieren konnte."

Mit dem "tpc creaTVty award" wollen die Initianten ? das tpc und die Hochschulen für Gestaltung und Kunst in Basel, Luzern und Zürich ? ein Forum für innovative audiovisuelle Ideen junger Talente schaffen. Bei der ersten Auflage des neuen Förderpreises wurden die DiplomandInnen der Deutschschweizer Fachhochschulen für Gestaltung und Kunst eingeladen, mit ihren Abschlussarbeiten am Wettbewerb teilzunehmen.

Die Jury setzt sich aus Experten aus Film und Video, Kunst, Multimedia, Werbung und Medien zusammen und besteht aus Cyril Böhler (Filmkomponist), Alfredo Briccola (Creative Consultant), Dr. Jacqueline Burckhardt (Präsidentin Eidgenössische Kunstkommission), Stefan Jäger (Filmschaffender/Regisseur), Martin Roth (Geschäftsleitung Belleville AG), Monika Schärer (Redaktorin SF DRS), Annina Zimmermann (Kuratorin und Videokünstlerin) und Verena Zollinger (Geschäftsführerin und Produzentin TCC Film AG).


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