18.04.2002

Zenith

Weltweite Werbeprognose nach unten korrigiert

Mediaagentur-Holding schiebt Beginn der konjunkturellen Wiederbelebung weiter hinaus.

Zenith Optimedia Group hat die Prognose für die Weltwerbewirtschaft 2002 im neuesten Forecasting-Bericht deutlich zurückgestuft und damit das Datum des allgemein erhofften Wiederaufschwungs wieder weiter in die Ferne geschoben. Sich auf die sieben bedeutendsten Werbemärkte der Welt konzentrierend, auf die zusammen etwa 74 Prozent der weltweiten Werbeaufwendungen entfallen, erwartet die globale Mediaagentur-Holding jetzt ein Schrumpfen um 1.9 Prozent, während in der Dezember-Prognose lediglich von -0.7 Prozent die Rede war.

Nachdem die Zahlen für 2001 inzwischen komplett vorliegen und ausgewertet sind, musste der im letzten Jahr zu verzeichnende Rückgang des weltweiten Werbeaufwandvolumens ebenfalls einer Korrektur unterzogen werden: Gegenüber den zunächst geschätzten -4.7 Prozent brachte 2001 demnach mit jetzt ermittelten -5.4 Prozent einen noch deutlicheren Rückgang. Fürs vierte Quartal 2002 glaubt man zwar erste positive Signale zu erkennen, dennoch gehen die Zenith-Prognostiker generell davon aus, dass das Wachstum der Werbeaufwendungen in den meisten Märkten mindestens noch zwei Jahre lang hinter den Zuwächsen des jeweiligen Bruttoinlandsproduktes zurückbleiben wird.

Was die derzeitige Lage betrifft, so habe sich (mit Ausnahme Japans) die Zuversicht der Verbraucher (ausgedrückt durch Mehrausgaben, wie zum Beispiel auch durch Zinssenkungen und günstigere Hypothekenkonditionen begünstigt) zwar als stabil erwiesen, doch habe dies - im Gegensatz zu füher - nicht zu dem erhofften Werbeanschub geführt. Dieser werde sich aller Voraussicht nach erst dann einstellen, wenn es mit den Unternehmensergebnissen ebenfalls wieder nach oben gehe. Für die Werbeaufwendungen 2002 in besagten sieben Einzelmärkten hat Zenith (nach derzeitigem Preisniveau) folgende Prognosen parat: USA -1.8 / Frankreich -0.2 / Deutschland -2.8 / Spanien -4.9 / Grossbritannien -1.9 und Japan -2.9 Prozent; nur Italien steht mit zwei Prozent in der Pluskolumne.


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