28.03.2017

ÖV-Werbung

Wenn Werbung durch die halbe Schweiz rollt

Bei den Transportunternehmen der grössten Schweizer Städte kommt es zum Schulterschluss. Ziel der engeren Zusammenarbeit: Grössere Kampagnen und mehr Erträge.
ÖV-Werbung: Wenn Werbung durch die halbe Schweiz rollt
Die Kühe von Swissmilk radeln auf einem Cobra-Tram durch die Stadt Zürich. (Bilder: VBZ)
von Christian Beck

Vollflächig beklebte Cobra-Trams gehören schon lange zum Stadtbild von Zürich. Die Verkehrsbetriebe Zürich (VBZ) haben im letzten Jahr 8,7 Millionen Franken mit Tram- und Buswerbung umgesetzt, heisst es im letzten «SonntagsBlick».

In Basel wurde 2016 extra ein Unternehmen gegründet, um die Werbeflächen der Basler Verkehrsbetriebe (BVB) und Baselland Transport (BLT) besser zu vermarkten. Und auch in Bern hat man gemerkt, dass damit Geld zu verdienen ist. Bislang wurde das Vermarkten der rollenden Werbeflächen der Plakatgesellschaft APG überlassen. Seit einigen Tagen ist ein entsprechender Auftrag für die Vermarktung und Bewirtschaftung von Werbung an Bernmobil-Fahrzeugen öffentlich ausgeschrieben.

Jetzt wollen die ÖV-Betriebe von Zürich, Basel, Bern, Genf und Lausanne zusammenspannen. «Wir wollen, dass die Kunden in den Top-Werbemärkten der grössten Städte attraktivere Rahmenbedingungen für die Umsetzung von Kampagnen erhalten», sagt Thomas Meier, Leiter Verkauf bei den VBZ, gegenüber persoenlich.com. Das Ziel ist, dass grosse Kampagnen gleichzeitig durch die grossen Städte rollen. «So erreichen wir 80 Prozent der ÖV-Nutzer in der Schweiz», sagt Hans-Georg Bell, Chef von Moving Media Basel, zum SoBli.

Einheitliche Formate angestrebt

Ein wichtiges Element bei der Zusammenarbeit der Transportbetriebe sind einheitliche Produktionsvorgaben. «Aktuell geht es bei der Zusammenarbeit um Formatharmonisierung», so Thomas Meier auf Anfrage. So sollen die Fenstertransparente und die Heckwerbung vereinheitlicht werden. Im Sommer soll die Zusammenarbeit intensiviert werden. Meier: «Dann können wir auch mehr sagen.»

Die Transportunternehmen erhoffen sich «mehr Impact für unsere Werbekunden in den grössten Städten», wie Meier sagt. Und: «Natürlich mehr Erträge bei nationalen und internationalen Kunden, was wiederum direkt den Fahrgästen zugutekommt, weil der Eigenfinanzierungsgrad des ÖV steigt.»

 



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