27.01.2024

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Albert Rösti will die A-Post abschaffen

Der Kommunikation-Minister soll kommenden Mittwoch ein entsprechendes Aussprachepapier dem Bundesrat vorlegen. Ab 2030 gäbe es nur noch eine Einheitspost. Dazu soll die Anzahl Zustelltage reduziert werden.
Post: Albert Rösti will die A-Post abschaffen
Die Zustellung soll nur noch drei Mal pro Woche erfolgen. (Bild: Keystone/Christian Beutler)

Bei der Einheitspost müssten Briefe innert zweier Werktage ausgeliefert werden, wie die Schweiz am Wochenende erfahren haben will. Diese neue Briefpost wäre dann etwas schneller als die heutige B-Post, aber langsamer als die A-Post, womit die Briefe am nächsten Tag ankommen.

Die Post wollte bis anhin die A-Post nicht abschaffen und hat entsprechenden Vorschlägen immer eine Abfuhr erteilt. Bis 1991 gab es in der Schweiz bereits die Einheitspost. Sie kam aber stets am Folgetag an. Weiter will Rösti laut der Zeitung die Anzahl Zustelltage von fünf auf drei reduzieren. (sda/spo)


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KOMMENTARE

Victor Brunner
29.01.2024 08:03 Uhr
Rösti will die A-Post abschaffen? Wohl kaum, der Vorschlag dürfte eher von Roberto Cirillo, Johannes Cramer, beide ex McKinsey kommen. Rösti sondiert nur vor und die beiden SP Exponenten im VR, Levrat und Pardini, die immer von einem guten Service public gesprochen haben halten sich vornehm zurück. Dabei ist klar, McKinsey-Leute meinen immer Abbau sei Innovation. Wenn der Einschnitt kommt dann muss das Briefmonopol aufgehoben werden und gleiche Spiesse für alle Player geschaffen werden!
Rudolf A. Müller
28.01.2024 13:28 Uhr
Zum Kommentar von Erich Heini: Das ärgert mich auch immer wieder. Hinzufügen kann man, dass auch die Briefkästen immer mehr so aufgestellt sind, dass ihr Standort nicht für uns Kunden günstig liegt, sondern für den Pöstler, der mit dem Auto oder dem Töff die Briefkästen möglichst rasch leeren soll. Eines von mehreren Beispielen: Im Bahnhof Bern hat es nicht viele Briefkästen, aber gerade drei davon befinden sich unmittelbar nebeneinander in der zentralen Halle, nur Dezimeter voneinander getrennt. Die dahinter liegende Logik hat mit der Management-Technik des „cost-cutting“ zu tun. Die Kosten senken, um die Boni zu steigern. Nicht umsonst wird nahezu jede Tätigkeit der Pöstler bezüglich verbrauchter Zeit gemessen. All dies in einem öffentlichen Unternehmen, das in erster Linie für uns Bürger da sein sollte.
Erich Heini
27.01.2024 11:44 Uhr
Der Service-Abbau, mit gleichzeitiger Erhöhung der Frankaturen, geht weiter. Schon seit Jahren werden sehr viele Briefkästen um 8 Uhr geleert. Man muss also den Wecker stellen, falls man mit A-Post einen Brief einwerfen will, der am nächsten Tag beim Empfänger ist. Verbleibende Poststellen, auch in urbanen Räumen, schliessen über die Mittagszeit. Wie es halt immer schon war. 'Die Post' befragt ihr Personal zum Befinden. Die Kunden werden nicht befragt. Aber das Monopol für Briefe bleibt. Das ist alles ordnungspolitisch schädlich.
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