04.05.2003

1. Basler Buchmesse

Aussteller vom Publikumszustrom überrascht

Abwesende Verlage signalisieren Interesse für 2004.

Die erste Basler Buchmesse samt Literaturfestival hat ihr Publikum gefunden: Die 280 Aussteller der dreitägigen "BuchBasel" erlebten von Beginn weg regen Zustrom; bis Sonntag kamen 28'000. Abwesende Verlage signalisierten Interesse für 2004. Messeleiter Stephan Lips ist über den Zustrom "angenehm überrascht", wie er der sda am Sonntag vor Messeende sagte. Bereits vor der Türöffnung am Freitag seien Leute angestanden, und seither sei die Halle durchgehend gut besucht gewesen -- trotz strahlender Sonne am Wochenende.

Inhaltlich war die Palette breit: vom deutschen Grossverlag mit Taschenbüchern über Schweizer Kleinstverlage bis hin zu Speziellem wie Dichtermuseum, Edelantiquariat, Literaturhaus und Druckgrafik-Kunst. Was davon wie gut ankam, soll noch eine Besucherumfrage klären, die sichtlich rege genutzt wurde.

Kompetentes Publikum

Befragte Aussteller freuten sich neben dem Andrang auch über die Kompetenz der Besucherschaft. So stellte man beim Ullstein-Verlag fest, dass Bestseller wie Stephen King kaum beachtet wurden, während zu anderem gezielte Fragen kamen. Auch Schweizer Radio DRS 2 lobte das Sachinteresse; offenbar besuche das Zielpublikum die BuchBasel. Bei der Druckgrafik-Edition Vogelsperger erhofft man sich von der Buchmesse ein neues Podium, da ihr Bereich an der Kunstmesse Art keinen Platz mehr habe. Weit grösser war indes das Gedränge am Stand des Ammann-Verlags, wo speziell die Schweizer Literatur auf reges Interesse stiess, und zwar auch ältere Werke.

Grossverlage waren wenige vertreten, aber laut Messeleitung und anwesenden Kollegen fassen wohl manche nach einem Augenschein nun für 2004 eine Beteiligung ins Auge. Aussteller wünschen zwar noch zugkräftige Neuzuzüger, nicht aber ein Riesenspektakel -- heute hat die BuchBasel übersichtliche 5000 Quadratmeter Ausstellungsfläche. Zum Erfolg trägt auch das parallele Literaturfestival bei, bei dem über 160 Autorinnen und Autoren auftreten, teils auch in Restaurants, im Theater und im Basler Literaturhaus. Ebenfalls rege besucht wurde das Kinder- und Jugendbuchfestival in Zelten vor der Messehalle, das auch Lesungen oder eine Schreibwerkstatt anbot.


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