29.08.2003

GfK

Erhöhter Alkoholkonsum trotz Hitze

Starke Saison aber auch bei den Süssgetränken.

Trotz der Rekordhitze: Die Schweizer sind keine Spur von alkoholabstinent. Hauptgewinner für Juni und Juli im Getränkemarkt ist gemäss IHA-GfK Panel nicht etwa der Mineralwasser-, sondern der Weinmarkt, der seit Jahren rückläufige Tendenz aufweist: Der mengenmässige Umsatz mit Rosé-Flaschenweinen ist mit einem Plus von 66 Prozent im Juni und 39 Prozent im Juli im Vergleich zum Vorjahr förmlich explodiert. Auch der Weisse hat kräftig zugelegt: 21 Prozent im Juni und 60 Prozent im Juli.

Das Schweisstreiben trübt des Schweizers Weinliebe also nicht. Selbst der Rotwein hat noch profitiert. Im Juni machte er ein Mehr von 13 Prozent und im Juli noch eines von 6 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat, der übrigens auch schon heiss war. Insgesamt wurden im Juni und Juli fast 24 Mio. Liter Wein verkauft. Preis-Promotionen, vor allem beim Rosé, aber auch beim Weisswein, dürften die positiven Wachstumsraten mitbegünstigt haben. Auch Hopfen und Malz bleiben gefragt: Im Juni gewann der Bierkonsum 18 Prozent, im Juli immer noch 14 Prozent. Die alkoholfreie Option hat im Juni mit 2.6 Prozent noch schwach, dafür im Juli mit 17.5 Prozent ebenfalls merklich dazu gewonnen.

Der vermehrte Alkoholgenuss bedeutet allerdings nicht, dass weniger Alkoholfreies als sonst konsumiert wird. Im Gegenteil: Auch die Süssgetränke haben eine starke Saison: Im Juni haben sie 10 Prozent, im Juli sogar fast 40 Prozent mehr an Menge abgesetzt. Vom Wachstum her vergleichsweise schwach schneiden die Mineralwasser ab, die im Juni zwar noch 17 Prozent, im Juli aber bloss noch 1 Prozent gewonnen haben. Ganz offensichtlich weniger gefragt sind die kohlesäurehaltigen Wasser, die zugunsten der stillen verloren haben. Dennoch wurden in den beiden Monaten Juni und Juli insgesamt 122 Mio. Liter Mineralwasser umgesetzt.


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