05.05.2003

Schweizer Hochschulen

Internationaler Spitzenplatz bei ausländischen Studierenden

17 Prozent Ausländeranteil.

Die Schweizer Hochschulen nehmen bei den ausländischen Studierenden international einen Spitzenplatz ein. 17 Prozent der Eingeschriebenen stammen aus dem Ausland. Punkto Uni- Eintrittsquoten hinkt die Schweiz im OECD-Vergleich nach.

Die Schweizer Hochschulen scheinen für ausländische Studierende besonders attraktiv zu sein, teilt das Bundesamt für Statistik (BFS) am Montag mit. Im OECD-Ländervergleich stellen die 17 Prozent die mit Abstand höchste Quote dar. In Deutschland (9 Prozent), Frankreich (7 Prozent) oder den Vereinigten Staaten (4 Prozent) ist der Ausländeranteil wesentlich geringer.

Postitiver Austauschsaldo

Das BFS ortet die Ursache in der grenznahen Lage vieler Schweizer Universitäten. Auch der vergleichsweise hohe Anteil (28 Prozent) bereits vor Studienbeginn niedergelassener Ausländer spielt eine Rolle. Zugleich seien die Schweizer Universitäten attraktiv.

Dies werde durch einen positiven Austauschsaldo unterstützt. Weit mehr ausländische Studierende kämen in die Schweiz als Schweizerinnen und Schweizer ins Ausland gingen. Mit einem Austauschsaldo von 6.5 Prozent liegt auch hier die Schweiz im OECD- Vergleich an der Spitze. Danach folgen Australien (5.5 Prozent) und Grossbritannien (4.6 Prozent). Ein negatives Austauschsaldo weisen Frankreich, die Niederlande oder Finnland aus.

Wenig Studierende in der Schweiz

Im OECD-Vergleich beginnen in der Schweiz mit 29 Prozent wenig Schulabgänger ein Studium. Wie das BFS mitteilt, liegt das OECD- Mittel bei 44 Prozent (Jahr 2000). Am meisten Studienanfänger weist mit 71 Prozent Finnland aus. Deutschland (30 Prozent), Österreich (33 Prozent) und Frankreich (37 Prozent) bewegen sich eher im Rahmen der Schweiz.

Die markanten Unterschiede zwischen den Ländern begründet das BFS in den spezifischen Bildungssystemen. In der Schweiz werden hochqualifizierte Fachleute an Fachhochschulen ausserhalb der Hochschulen ausgebildet. In anderen Ländern findet diese Ausbildung zum überwiegenden Teil an Universitäten statt.

Dies begründet auch die schweizerische Hochschul-Abschlussquote, die weit unter dem OECD-Mittel liegt. In der Schweiz erwerben im Vergleich zur gleichaltrigen Wohnbevölkerung 13 Prozent der jungen Leute einen Hochschulabschluss. Im OECD-Schnitt sind es 26 Prozent.


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