09.04.2003

Neue Herausforderungen für das Marketing

"Der Kunde -- Basis für den Unternehmenserfolg" war das Thema der GfM Marketing-Trend-Tagung 2003 vom gestrigen Mittwoch. GfM-Präsident Elmar Wohlgensinger konnte im Zürcher Kongresshaus 600 Branchenfachleute begrüssen, was wiederum einem neuen Teilnahmerekord entspricht. Referenten aus Wissenschaft und Praxis präsentierten interessante Gedanken zum Thema. -- "persoenlich.com" präsentiert den Film zur Veranstaltung, eine Zusammenfassung der wichtigsten Erkenntnisse sowie eine Bildergalerie.
Neue Herausforderungen für das Marketing

Die Tagungsleiterin Ingrid E. Deltenre (Bild), Direktorin publisuisse S.A. meinte einleitend, dass sich die Grundbedürfnisse der Kunden zwar nicht stark verändert, indes deren Erwartungen und Ansprüche zugenommen hätten. Heute würden die Kunden selber ein offensives Beschaffungsmarketing betreiben.

Die Tagungsleiterin Ingrid E. Deltenre (Bild), Direktorin publisuisse S.A. meinte einleitend, dass sich die Grundbedürfnisse der Kunden zwar nicht stark verändert, indes deren Erwartungen und Ansprüche zugenommen hätten. Heute würden die Kunden selber ein offensives Beschaffungsmarketing betreiben.

Überraschendes bieten

Um den Kunden in den Fokus zu bekommen, solle man sich auf ihn konzentrieren, seine Bedürfnisse eruieren, ihm etwas bieten, das ihn überrascht, das er nicht erwartet, empfahl der Marketingspezialist Prof. Dr. Anton Meyer (Bild) von der Uni München. Weil Kundenerwartungen branchenübergreifend entstünden und sich Branchengrenzen auflösten, werde funktionales Benchmarketing zum Erfolgsfaktor. Ein überlegener Kundennutzen könne geschaffen werden durch ein überlegenes Leistungsangebot, eine starke Marke und ein gezieltes Beziehungsmarketing. Meyer: "Starke Marken schaffen funktionalen und emotionalen Mehrwert für alle Zielgruppen. Durch offensives Marketing sollen Marktstrukturen und Kundenverhalten aktiv verändert und Kundenbegeisterung erzielt werden."

Um den Kunden in den Fokus zu bekommen, solle man sich auf ihn konzentrieren, seine Bedürfnisse eruieren, ihm etwas bieten, das ihn überrascht, das er nicht erwartet, empfahl der Marketingspezialist Prof. Dr. Anton Meyer (Bild) von der Uni München. Weil Kundenerwartungen branchenübergreifend entstünden und sich Branchengrenzen auflösten, werde funktionales Benchmarketing zum Erfolgsfaktor. Ein überlegener Kundennutzen könne geschaffen werden durch ein überlegenes Leistungsangebot, eine starke Marke und ein gezieltes Beziehungsmarketing. Meyer: "Starke Marken schaffen funktionalen und emotionalen Mehrwert für alle Zielgruppen. Durch offensives Marketing sollen Marktstrukturen und Kundenverhalten aktiv verändert und Kundenbegeisterung erzielt werden."

Erlebnisse und Sehnsüchte

Für Innovationen in den Kundenbeziehungen, die er als wichtige Erfolgsfaktoren einstufte, plädierte Peter Kreuz, Advance Innovation, Wien und Boston. Das Management von Innovationen gewinne stetig an Bedeutung. Kunden wollten in zunehmendem Masse Erlebnisse geboten und Sehnsüchte erfüllt bekommen. Die wichtigsten kundenbezogenen Trends seien Kundenloyalität, Schaffung neuer Märkte, Relationship-Marketing, Marken-Management, Customer Insight, Kunden-Profitabilität, Individualisierung und Erlebnismarketing. Als Methoden zum Aufbau einer emotionsbasierten Wettbewerbsposition empfahl der Referent: bewusste Geheimniskrämerei, Exklusivität, Kunden als Marketer des Unternehmens, Erlebnisorientierung, Menschen als Botschafter des Marketings und bewusstes Polarisieren.

Führung heisst Leistungen anderer ermöglichen

Reinhard K. Sprenger, Berater und Trainer für Wirtschaft und Politik, Essen, stellte die These auf, dass die Mitarbeiter unsere ersten Kunden seien. Denn die einzige Führungs-Autorität, die wirklich zähle, sei jene, die freiwillig und bewusst von den Geführten eingeräumt werde. Sprenger: "Eine Beförderung zum Vorgesetzten gibt allenfalls eine Positionsautoriät, niemals personale Autorität. Führungskompetenz aber wird von den Mitarbeitern verliehen. Wer entscheidet über die Qualität eines Produktes? Der Kunde. Und der Kunde der Führungskraft ist der Mitarbeiter, deshalb entscheidet auch hier der Mitarbeiter in seiner Eigenschaft als Kunde der Führungskraft". Nach Reinhard K. Sprenger heisst Führung denn auch die Leistung anderer zu ermöglichen. Ferner mahnte der Referent keine Kunden-Orientierung ohne Mitarbeiter-Orientierung durchzuführen. Und als Regel gab er zu beachten: Es sollten keine Menschen führen, die nicht lächeln könnten.

Wie Porsche mit Kundensegmentierung zum Unternehmenserfolg gelangte, legte Hans Riedel (Bild), Vorstand Vertrieb und Marketing der Porsche AG, dar: "Wir wollen den Kunden emotional holen. Das Modellprogramm spricht unsere Kundengruppen (Aufsteiger, selbstbewusste Kenner, und Leistungsorientierte) differenziert an".

Ein interessanter Dialog entspann sich zwischen Daniel Vasella, Novartis AG, Basel, Niklaus Brantschen, Jesuitenpater und Zen-Meister, moderiert vom Publizisten Roger de Weck. Vertrauen basiere in weitestem Sinne auf einer religiös/spirituellen Dimension, sagte Vasella, wobei die rasanten Rahmenbedingungen Vertrauensbildung erschweren würden. Brantschen seinerseits führte aus, dass es Geduld brauche, um Vertrauen aufzubauen. Respekt vor der Welt, Toleranz und Wahrhaftigkeit sowie jedem das Seine, seien die Standards, die es einzuhalten gelte.

Ein interessanter Dialog entspann sich zwischen Daniel Vasella, Novartis AG, Basel, Niklaus Brantschen, Jesuitenpater und Zen-Meister, moderiert vom Publizisten Roger de Weck. Vertrauen basiere in weitestem Sinne auf einer religiös/spirituellen Dimension, sagte Vasella, wobei die rasanten Rahmenbedingungen Vertrauensbildung erschweren würden. Brantschen seinerseits führte aus, dass es Geduld brauche, um Vertrauen aufzubauen. Respekt vor der Welt, Toleranz und Wahrhaftigkeit sowie jedem das Seine, seien die Standards, die es einzuhalten gelte.

Direktor Marco Taborelli (Bild), Masterfoods AG, Zug, informierte, dass sogar Innovationen für die Katz(e) die Kundentreue steigern. Die Einführung des Frischhaltebeutels für Tiernahrung habe eine Win-Win-Situation ergeben: Besserer Geschmack und mehr Vielfalt für die Katze sowie eine einfache Handhabung für den Konsumenten. Der Handel habe verbesserte Regalumsätze und Masterfoods Wachstum und nachhaltige Kundenloyalität registriert.

"Erfolg hat, wer die Zeichen der Zeit erkennt, meinte abschliessend die Astrologin Monica Kissling. Astrologie sei das älteste Marketinginstrument der Welt. Der Himmel sei Ausdruck der laufenden Entwicklung. Das einzig Sichere im Leben sei der Wandel. Mit Astrologie könne man sich auf die kommenden Zeiten einstellen. Kissling meinte, dass in naher Zukunft Korrekturen nach unten stattfinden: Auf 18 gute Jahre würden 18 magere Jahre folgen, eine Trendwende sei erst 2019 zu erwarten, meinte sie nicht gerade ermutigend. Es gebe einen tiefgreifenden Stuktur- und Wertewandel. (Autor: Roger Manzrado)

"Erfolg hat, wer die Zeichen der Zeit erkennt, meinte abschliessend die Astrologin Monica Kissling. Astrologie sei das älteste Marketinginstrument der Welt. Der Himmel sei Ausdruck der laufenden Entwicklung. Das einzig Sichere im Leben sei der Wandel. Mit Astrologie könne man sich auf die kommenden Zeiten einstellen. Kissling meinte, dass in naher Zukunft Korrekturen nach unten stattfinden: Auf 18 gute Jahre würden 18 magere Jahre folgen, eine Trendwende sei erst 2019 zu erwarten, meinte sie nicht gerade ermutigend. Es gebe einen tiefgreifenden Stuktur- und Wertewandel. (Autor: Roger Manzrado)

---> Der Film zur Veranstaltung ist auf "persoenlich.com" unter dem Button "web-tv" zu sehen.

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