27.11.2015

Bilanz

Das sind die reichsten Medienunternehmer

Fünf Vertreter der Medienbranche sind in der Liste der reichsten Schweizer aufgeführt.

Das Wirtschaftsmagazin "Bilanz" hat in der aktuellen Ausgabe wieder die 300 reichsten Schweizerinnen und Schweizer aufgeführt. Im Jahr 2015 sind die Reichsten so reich wie noch nie. Insgesamt 595 Milliarden Franken besitzen sie zusammen. Aus der Medienbranche sind in diesem Jahr nur noch fünf Superreiche in der "Gold-Bilanz" aufgeführt. Das sind die reichsten Medienunternehmer des Landes:

  • Familie Coninx, 1,5-2 Milliarden

72 Prozent des Zürcher Medienkonzerns Tamedia sind noch im Besitz der Familie Coninx. Vier Nachfahren von Otto Coninx-Girardet sind im Verwaltungsrat vertreten: Claudia Coninx-Kaczynski, Konstantin Richter und Pietro Supino (links im Bild), der neben dem VR-Präsidium auch das Amt des Verlegers innehat.

  • Familie Ringier, 900-1000 Millionen

Der Ringier-Konzern gehört heute zu je einem Drittel den Geschwistern Anette Ringier, Evelyn Lingg und Michael Ringier (rechts im Bild). Letzterer ist auch Verwaltungsratspräsident und Verleger des Familienkonzerns.

  • Jürg Marquart, 400-450 Millionen

Der Verleger und Vorsitzender der Marquart Media Gruppe besitzt ein Portfolio mit einer Vielzahl von Magazinen. In Deutschland besitzt Marquart vorwiegend Computermagazine, in Polen und Ungarn verschiedene Frauen- und Männerzeitschriften. 2012 hat Marquart seine deutschsprachigen Lifestyle-Titel wie "Joy" oder die Lizenzausgabe von "Cosmopolitan" an Bauer Media verkauft.

  • Familie Lamunière, 300-350 Millionen

Die Schweizer Medientitel wie "Le Matin", "Tribune de Genève" oder "24 heures" hat Edipresse vor einigen Jahren an die Tamedia verkauft. Doch die Gruppe, die der Lausanner Familie Lamunière gehört, besitzt noch immer Magazine in zwölf Ländern. Aus dem russischen Markt hat sich die Familie dieses Jahr zurückgezogen, da es ein neues Gesetz verbietet, als ausländisches Unternehmen mit mehr als 20 Prozent an einem Titel beteiligt zu sein.

  • Franziska und Erwin Reinhardt-Scherz, 250-300 Millionen

Erwin Reinhardt-Scherz gilt als Doyen der Berner Medienszene. Seine Fondation Reinhardt von Graffenried fördert die lokale Berichterstattung und die Pressefotografie in der Schweiz. Zusammen mit seiner Ehefrau Franziska haltet er knapp vier Prozent am Medienhaus Tamedia, dem sie 2007 die Mediengruppe Espace verkauft haben. (ruh)

Bilder: Keystone


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