Am 12. April werden auf Facebooks jährlicher Entwicklerkonferenz F8 Instant Articles für alle Publisher weltweit freigegeben. In Zukunft wird jeder Publisher – unabhängig von Grösse und Standort – schnelle und interaktive Artikel erstellen und so seinen Lesern ein «verbessertes mobiles Leseerlebnis» anbieten können, wie Facebook in einem Blogpost schreibt.
Instant Articles wurde mit der Mission gestartet, die langsamen Ladezeiten und schlechten Erfahrungen beim Konsum mobiler Nachrichten zu bekämpfen. Immer mehr Menschen konsumieren Nachrichten über ihre mobilen Geräte und teilen Artikel auf Facebook. Deshalb war das Ziel von Anfang an, Instant Articles für alle Publisher zu öffnen. Bisher war Instant Articles nur einigen grossen Medienunternehmen vorenthalten (persoenlich.com berichtete).
Die Schweizer Medien haben das Angebot bisher nur zögerlich genutzt. Besonders LikeMag, aber auch NZZ und Ringier zeigten leichtes Interesse. Letztere vor allem, um «Rückschlüsse zur Optimierung ihrer eigenen Auftritte» zu erhalten, so Mediensprecher Edi Estermann auf Anfrage von persoenlich.com. Ringier sei demgegenüber aufgeschlossen und werde auch Google Accelerated Mobile Pages und Google News testen.
Einzig Tamedia bleibt skeptisch. Das Ziel, möglichst viele Nutzer direkt auf die eigenen Plattformen zu bringen, würde so verfehlt werden. Da gerade «20 Minuten» einen hohen direkten Traffic habe, sei der «Bedarf für zusätzliche Reichweitenangebote wie Instant Articles eher gering», sagt Christoph Zimmer, Leiter Unternehmenskommunikation Tamedia auf Anfrage. Das Medienhaus schliesse aber Instant Articles für die Zukunft keineswegs aus, solange ein klarer Mehrwert für Medien und Nutzer erkennbar sei. (sg)
Bild: Facebook
