22.06.2023

La Liberté

Freiburger Zeitungen zur Aktiengesellschaft fusioniert

Die Mediengruppe Saint-Paul bündelt die Tageszeitung mit drei weiteren zu einer Gesellschaft zusammen. Dies soll eine Digital-First-Strategie erleichtern.
La Liberté: Freiburger Zeitungen zur Aktiengesellschaft fusioniert
Trotz Zusammenlegung werden die Zeitungen ihre redaktionelle Unabhängigkeit und eigene Chefredaktionen beibehalten. (Bild: Keystone/Jean-Christophe Bott)

Die Freiburger Mediengruppe Saint-Paul, Herausgeberin der Tageszeitung La Liberté, fasst ihre Titel in einer einzigen Aktiengesellschaft zusammen. Die Fusion zur Saint-Paul Médias SA tritt am 1. Juli in Kraft. Der digitale Auftritt soll an Bedeutung gewinnen.

Die Zusammenlegung betrifft neben La Liberté die Zeitungen La Gruyère, La Broye Hebdo und Le Messager, wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte. Fusioniert werden drei Gesellschaften, die bis anhin die verschiedenen Titel herausgaben.

Ausser den Zeitungen wird die neue Unternehmenseinheit den Angaben zu Folge auch die Marketing- und Kommunikationsabteilungen umfassen, die den Werbe- und den Lesermarkt betreuen. Insgesamt geht es um 190 Mitarbeitende.

Man wolle Synergien nutzen und die Zusammenarbeit zwischen den Zeitungen vorantreiben, hiess es im Communiqué. Alle Zeitungen behielten ihre redaktionelle Unabhängigkeit, ihre eigenen Chefredaktionen und eigene Räumlichkeiten.

Rückläufige Werbeerträge

Die Bündelung der Kräfte erlaube die Entwicklung gemeinsamer Projekte, so das Unternehmen. Für ein neues Produktionssystem werde man 1,6 Millionen Franken investieren. Dieses soll es ermöglichen, Inhalte künftig konsequent zuerst auf digitalen Kanälen zu publizieren.

Ab Anfang des nächsten Jahres sollen die vier Zeitungen zudem über neue Websites und neue Apps verfügen. Ab dem 1. Juli erhalten sie eine gemeinsame Online-Redaktion. Sie besteht aus elf Mitarbeitenden, die sich 8,4 Vollzeitstellen teilen.

Hintergrund der Neuorganisation sind die Auswirkungen der Digitalisierung auf die Medien. Man müsse – zunächst ohne zusätzliche Einnahmen – sehr teure neue Werkzeuge und Arbeitsprozesse entwickeln, zitierte La Liberté den Verwaltungsratspräsidenten der Mediengruppe, Martial Pasquier.

Die Werbeerträge sanken gemäss dem Artikel von 16,1 Milionen Franken im Jahr 2019 auf 13,9 Millionen Franken im vergangenen Jahr. Die Neuerungen sollten es erlauben, neue Erträge aus Werbung und dem Verkauf von Abonnementen zu erschliessen. (sda/yk)


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