Herr Supino, herzliche Gratulation, Sie werden mit grosser Wahrscheinlichkeit neuer Verleger-Präsident. Was fasziniert Sie an diesem Amt?
Zunächst bin ich mit Leib und Seele Verleger. Es ist eine vielfältige Aufgabe und sie bringt eine besondere Verantwortung mit sich. Beim Amt des Verlegerpräsidenten geht es neben der damit verbundenen Ehre um den Einsatz für gute Rahmenbedingungen und die Medienfreiheit als Voraussetzung für unsere Arbeit und für eine gute Zukunft. Denn ein vielfältiges Medienangebot ist zentral für eine direkte Demokratie wie die Schweiz.
Vor eineinhalb Jahr erklärten Sie in einem Interview mit dem Magazin «persönlich» mit Vehemenz, dass Sie 2016 nicht Präsident werden wollen. Warum dieser Meinungsumschwung?
Damals war die Nachfolge von Hanspeter Lebrument weder für den Verband noch für mich ein Thema. Jetzt hat er mich davon überzeugt, dass ich sie antreten soll.
Werden Sie versuchen, Ringier wieder in den Verband zu holen?
Ja, das ist mir ein Anliegen. Trotz der Differenzen in Bezug auf Admeira haben wir mehr gemeinsame Interessen, die uns verbinden. Auch die persönlichen Beziehungen auf allen Ebenen sind gut.
Welches sind Ihre Pläne, um den Verband zu transformieren, resp. voranzubringen?
Meine Wahl wäre ein Zeichen der Kontinuität. Unsere Haltung ist im medienpolitischen Manifest und unseren Positionen festgehalten. Diese gilt es weiterhin konsequent zu vertreten. Daneben ist es wichtig, dass wir Verleger die Chancen des technologischen Wandels nutzen. Dabei sind wir nicht nur Konkurrenten, sondern auch natürliche Partner, wofür der Verband eine ideale Plattform bietet.
Wie geht es nun weiter: Wann werden Sie gewählt?
Das Präsidium beantragt meine Wahl als Nachfolger von Hanspeter Lebrument. Der Entscheid liegt bei der Mitgliederversammlung vom 22. September 2016 in Luzern.