Aus rein technischer Sicht könnte das Papier bald durch die elektronischen Medien ersetzt werden. Trotzdem wird der Papierverbrauch in Zukunft zunehmen, dies besagt eine Studie von Viscom Schweizerischer Verband für visuelle Kommunikation.
Das von internationalen Forschungsteams angekündigte E-Book sowie das E-Paper könnten das Papier bald als Bedruckstoff ablösen. Eine von Viscom, Schweizerischer Verband für visuelle Kommunikation, in Auftrag gegebene Studie gelangt hingegen zum Ergebnis, dass eine solch tief greifende Umstellung über Generationen gehen müsste. Viscom rechnet denn auch mit zunehmenden Druckumsätzen für die nächsten Jahre.
Bestechende Vorteile
Die in der Studie befragten Experten betonen, wie Papier Vertrauen weckt und in Erinnerung bleibt. Zudem wird Papier aus ergonomischen Gründen beim Abrufen von längeren Informationen -- beim Lesen -- das bevorzugte Medium bleiben. Papier wird noch auf lange Zeit Bestand haben, denn Papier -- vor allem in gedruckter Form -- ist ein Kulturgut.
In Zukunft wird mehr gedruckt
Auch in einer breiter werdenden Medienlandschaft wird der Bedruckstoff Papier im Wettbewerb mit den elektronischen Medien seine Bedeutung halten. Der Europäische Verband der Papierhersteller Cepifine/Cepiprint prognostiziert eine um durchschnittlich 3.2 Prozent zunehmende Nachfrage von grafischen Papieren bis 2007. Für 2007 bis 2012 wird als Folge einer zunehmenden Marktsättigung und des Einflusses der Bildschirmmedien mit einer durchschnittlich um 2.5 Prozent zunehmenden Nachfrage pro Jahr gerechnet.
Eine zunehmende Nachfrage wird speziell für die höherwertigen Papiere für Werbedrucksachen erwartet. Für Zeitungspapier fällt der Wert moderater aus. Für die Schweiz liegen keine gesonderten Zahlen vor. Viscom geht von geringeren Werten aus, da der Markt bereits gut gesättigt ist. Was die Druckindustrie beschäftigt, ist somit weniger die Frage, ob in Zukunft noch gedruckt wird, sondern wie das Papier bedruckt wird.
