05.03.2017

NZZ-Gruppe

Kein Superchefredaktor für NZZ und NZZaS

Felix E. Müller, Chefredaktor der «NZZ am Sonntag», wird 66 Jahre alt. Nun wird über die Nachfolge spekuliert. Und über einen möglichen Doppelchefredaktor. Offenbar kommt es aber nicht so schnell zu einem Wechsel.
NZZ-Gruppe: Kein Superchefredaktor für NZZ und NZZaS
2015 im Komitee-Zimmer an der Falkenstrasse in Zürich: Felix E. Müller. (Bild: Keystone/Christian Beutler)

Patrik Müller, Christian Dorer, Arthur Rutishauser und Pascal Hollenstein: Sie alle gelten als «Superchefredaktoren». Sprich, jeder von ihnen verantwortet gleich zwei grosse Zeitungstitel gleichzeitig – eine Sparmassnahme, die alle grossen Schweizer Verlage voneinander kopiert haben.

Patrik Müller führt die «Aargauer Zeitung» und «Schweiz am Sonntag» resp. neu «Schweiz am Wochenende»,  Christian Dorer «Blick» und «Sonntagsblick», Arthur Rutishauser den «Tages-Anzeiger» und die «Sonntagszeitung» und bei Pascal Hollenstein sind es das «St. Galler Tagblatt» und die «Luzerner Zeitung». Wird sich dieses Superchef-Grüppchen bald erweitern, nämlich dann, wenn – wie in der Branche immer wieder gemunkelt – die Spitze der NZZ und «NZZ am Sonntag» verschmelzen? Und wer wird Felix E. Müller als Chefredaktor der «NZZ am Sonntag» beerben? 

Müller wird am 3. Mai 66 Jahre alt und könnte bald in Pension gehen. Der Kleinreport widmete sich diesem Thema und schrieb Francesco Benini die grössten Chancen zu. Der stv. NZZaS-Chefredaktor und Leiter des Inlandressorts falle im Zusammenhang mit der Müller-Nachfolge besonders häufig. Hat er bereits Gespräche geführt? Benini will auf Anfrage von persoenlich.com nichts zu diesen Spekulationen sagen. 

Ob nun Nicole Althaus, Chanchal Biswas oder Alain Zucker tatsächlich nicht in Frage kommen, wie der Kleinreport spekuliert? Bei der NZZ war diesbezüglich erwartungsgemäss nichts zu erfahren.

Offenbar kommt es aber gar nicht so schnell zu einem Wechsel. «Felix E. Müller hat zugestimmt, über sein Pensionierungsalter hinaus zu arbeiten und übt seine Rolle daher vorerst weiter aus», sagt Sprecherin Myriam Käser. Zu gegebener Zeit werde die NZZ einen Nachfolger wählen, denn «wir haben keinerlei Absicht, eine Art Superchefredaktor für die ‹Neue Zürcher Zeitung› und die ‹NZZ am Sonntag› zu installieren», erklärt Käser. (eh/wid) 


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