Das Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) hat vergangene Woche die drei Mitglieder der «Eidgenössischen Einigungsstelle zur Beilegung von kollektiven Arbeitsstreitigkeiten» auserkoren, welche zwischen Belegschaft und Unternehmensführung schlichten sollen. Dies schreibt die «Schweiz am Wochenende» und bezieht sich dabei auf einen Brief an die Streitparteien.
Alexander Frei, Bereichsleiter Arbeitsrecht und -markt beim Arbeitgeberverband Basel, soll demnach die Arbeitgeberseite vertreten. Irene Darwich, Zentralsekretärin bei der Gewerkschaft Syna, soll die Interessen der Arbeitnehmer wahren. Marc Häusler, Regierungsstatthalter in der Berner Region Oberaargau, ist als Vorsitzender des dreiköpfigen Gremiums vorgesehen.
Der Belegschaft der SDA macht das SVP-Parteibuch Häuslers Sorgen, wie die Zeitung schreibt. Die SVP lehnt es als einzige Partei kategorisch ab, die Nachrichtenagentur mit staatlichen Geldern zu unterstützen. «Die Mitarbeiter brauchen sich nicht zu fürchten: Meine Parteizugehörigkeit spielt bei der Ausübung meiner Tätigkeit als Regierungsstatthalter keine Rolle. Und ich verspreche, dass sie dies auch in diesem Streitschlichtungsverfahren nicht tun wird», beschwichtigt er gegenüber der «Schweiz am Wochenende».
Dass der ausgebildete Mediator noch nie im Medienbereicht geschlichtet hat, sieht er als Vorteil. Er komme unvoreingenommen von aussen und stelle vielleicht Fragen, die unbedarft erscheinen mögen, die Konfliktparteien aber zum Nachdenken zwingen würden, sagt er der Zeitung. (wid)