15.01.2003

Schweizer Inseratemarkt

Schwarzes 2002

Inseratevolumen um 13.2 Prozent zurückgegangen.

Die Schweizer Zeitungen haben letztes Jahr erneut unter einem massiven Rückgang des Inseratevolumens gelitten. Das Minus von 13.2 Prozent gegenüber 2001 ist hauptsächlich auf den schwachen Stellenmarkt zurückzuführen.

Die Hiobsbotschaften vom Inseratemarkt reissen nicht ab: Laut der am Mittwoch veröffentlichten Statistik der WEMF AG für Werbemedienforschung und des Verbands Schweizerischer Werbegesellschaften (VSW) schrumpfte das Inseratevolumen auch im Dezember 2002 um 13.1 Prozent gegenüber derselben Vorjahresperiode. Hauptgrund für den Rückgang bei den Zeitungsinseraten war wie bereits das ganze Jahr über der starke Rückgang bei den Stelleninseraten um 34 Prozent.

Wenig besser erging es den Zeitschriften. Laut WEMF publizierten sie im Dezember 11.8 Prozent Inserateseiten weniger als im Vorjahr. Das Minus bei den Wochenzeitungen beträgt 8.2 Prozent. Die Anzeiger und Gratiszeitungen verzeichneten im Dezember hingegen ein kleines Plus im Inseratevolumen von 1.3 Prozent. Der Abschwung bei den Stelleninseraten von minus 49 Prozent war allerdings noch ausgeprägter als bei den Zeitungen. Zu beachten sind dabei die Dimensionen: Der Rückgang bei den Zeitungsinseraten beträgt 1834 Seiten und steht einer Zunahme bei den Gratisblättern von nur 28 Seiten gegenüber.

Schlechtes 2002 folgt auf schlechtes 2001

Kumuliert über das ganze Jahr resultierte für die Zeitungen ein Rückgang des Inseratevolumens von 13.2 Prozent. Die deutsche und italienische Schweiz schnitten mit minus 14.7 respektive 15.3 Prozent schlechter ab als die Romandie mit minus 8.6 Prozent. Als Verlierer gelten die Tageszeitungen, bei denen die Einbussen überdurchschnittlich hoch ausfielen. Ein wenig besser ist es den Wochenzeitungen ergangen, die Inseratevolumen schrumpften um 7.8 Prozent.

Bei den Zeitschriften beläuft sich das Minus der Inseratevolumen nur auf 0.8 Prozent. Laut Statistik stieg das Volumen bei den allgemeinen Publikumszeitschriften um 1.7 Prozent, während die Frauen- und Modeblätter um 12.3 Prozent und die Finanz- und Wirschaftsblätter um 3.5 Prozent nachgaben.

Von Stellenabbau begleitet


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