03.05.2003

"Visions du réel"

Schweizer Auszeichnung geht an Caduffs "Peiden"

Hauptpreise an Russland, Deutschland und Estland.

Die Hauptpreise des Dokumentarfilmfestivals "Visions du réel" im waadtländischen Nyon gehen an Russland, Deutschland und Lettland. Das Festival ist am Sonntag mit einem Besucherrekord zu Ende gegangen. Den mit 15'000 Franken dotierten Hauptpreis vergab die Jury, der als Schweizer Vertreterin die frühere Bundesrätin Ruth Dreifuss angehörte, an den 30-minütigen schwarz-weiss gedrehten russischen Film "The Last Term" von Vladimir Eisner. Der Regisseur porträtiert darin einen Kleinkriminellen, der 40 Jahre seines Lebens im Gefängnis verbrachte. Den mit 10'000 Franken dotierten zweiten Preis erhielt der deutsche Beitrag "Vaterland" von Thomas Heise, das Porträt einer ostdeutschen Kleinstadt. 5000 Franken gingen an den estländischen Film "Yuri Vella's World" von Liivo Niglas über sibirische Nomaden.

Die Schweizer Filme wurden von einer eigenen Jury beurteilt, in der auch Pro Helvetia-Direktor Pius Knüsel sass. Sie vergab ihren Hauptpreis im Wert von 10'000 Franken an den 24-minütigen "Peiden" des Bündners Matthias Caduff. Die Publikumsjury vergab ihren Preis, der mit 5000 Franken dotiert ist, an den belgischen Beitrag "La décomposition de l'âme" von Nina Toussaint und Massimo Iannetta. Insgesamt wurden in Nyon von verschiedenen Jurys zehn Preise vergeben.


Kommentar wird gesendet...

KOMMENTARE

Kommentarfunktion wurde geschlossen

Diese Artikel könnten Sie auch interessieren